"Knöterbacke" bringt alle in Rage

EHRANG. Mehrere hundert Kinder haben das Märchen von "Annelieschen und Johannes" miterlebt, das der Theater- und Karnevalverein "Blau-Weiß" Ehrang eigens für das junge Publikum einstudiert hatte.

Schauplatz "Waldbrunnen-Tannenzapfenhausen": Genau dort, mitten im winterlichen Wald, vor den Hütten von "Annelieschen" und "Johannes", spielte das gleichnamige Märchen für Kindergartenkinder und Schülerinnen und Schülern im Grundschulalter. Für die Akteure des Theater- und Karnevalvereins "Blau-Weiß" Ehrang geriet das Kinderstück fast zu einem Aufführungs-Marathon, denn insgesamt fünf Vorstellungen wurden gegeben, damit möglichst alle interessierten Kinder die Geschichte um den Erhalt der Natur auf der Bühne in der Turnhalle der Grundschule miterleben konnten.Geschehnisse aufmerksam verfolgt

Die kleinen Zuschauer ließen sich keinen Bären aufbinden, sondern verfolgten aufmerksam und clever die Geschehnisse: Schnell hatten sie durchschaut, wer es gut meinte und wer nicht. Da war zum Beispiel der gierige Fabrikant Raffzahn (Claus Seelig), der alle Bäume im Wald fällen wollte, um immer mehr "Zahnstocher" aus dem Holz herstellen zu lassen. Derjenige Holzfäller, der sich weigerte mitzumachen, wurde kurzerhand von Raffzahn entlassen. Als sich Annelieschen (Nicole Bohlen) und Johannes (Oliver Kirchen) energisch zur Wehr setzten, streuten die Bösewichte "Xantippe" (Ingrid Pütz) und "Knöterbacke" (Rainer Gerten) gezielt Zwietracht und stifteten durch Unwahrheiten Streit und Zank. Annelieschen und Johannes, die sich gern hatten, wollten da sogar den Wald verlassen. An dieser Stelle wurde es vielen kleinen Zuschauern zu bunt und riefen Knöterbacke lautstark ein "Du dummer Lügner" zu. Selbst nach der Vorstellung hatte Rainer Gerten seine liebe Mühe, den Kleinen klarzumachen, dass alles nur gespielt war. "Mir haben nachher einige Kinder ganz schön die Stelzen beschlagen", gestand Gerten verwundert. Auch die ihre Säge wetzenden Holzfäller gingen den Kindern nach. "Pass auf, der sägt noch das ganze Haus ab", warnte ein Junge. Nur gut, dass es nach den bösen Machenschaften ein glückliches Ende mit der Waldfee "Aquella" (Tina Wasniewski) gab. Da waren ja auch noch der Zwergriese (Stephan Denis, eingesprungen für Engelbert Kuhn) und der Riesenzwerg (Roland Grundheber). Diese erklärten die Geschichte. So waren die Zuschauer am Schluss versöhnt. Der Nikolaus kam, nachdem der Vorhang gefallen war. Den Theaterspielplan beendete die Vorstellung mit einem Riesenspaß für die Kinder der Ehranger Grundschule und die Körperbehindertenschule Heiligkreuz sowie die Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten St. Ambrosius.

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