Kochen wie die Profis, schlemmen wie die Könige

Spargelsalat mit Erdbeervinaigrette - Diese Vorspeise und ein komplettes Menü kredenzten Studenten mit Hilfe von Koch Heribert Massem. Einmal im Semester verrät er Kochtricks.

 Heribert Massem richtet das Dessert an.TV-Foto: Mandy Radics

Heribert Massem richtet das Dessert an.TV-Foto: Mandy Radics

Trier. (MRA) Schäler schälen, Abfälle fallen und Töpfe klappern — so sieht der Alltag in der Uni-Mensaküche aus. Doch das achtköpfige Koch-Team um Heribert Massem, Küchenleiter der Mensa Tarforst, werkelt gerade in der Gemeinschaftsküche des Studentenwohnheims am Petrisberg. Fünf männliche und drei weibliche Studenten wollen hier für einen kleinen Unkostenbeitrag von zehn Euro ihre Kochkünste verbessern oder gar erst entdecken. Und wo geht das besser als direkt beim Profi. Heribert Massem ist seit 1986 im Mensateam. Seine Erfahrung gibt er gerne weiter. Die Entenbrust wird gesäubert und mariniert, der Spargel geschält und gekocht. Wunderbar fruchtig riechende Erdbeeren werden zu einer Vinaigrette und dem Dessert verarbeitet. Das Thema des Drei-Gänge-Menüs: Spargel und Erdbeeren. Es gibt Spargelsuppe und Spargelsalat mit Erdbeervinaigrette als Vorspeise, als Hauptgang gebratene Entenbrust mit Spargel an Hollandaise und Kartoffeln. Das Dessert: Blätterteigtaschen mit frischen Erdbeeren und Vanilleeis mit gepfefferten Erdbeeren. Immer wieder macht Massem die Arbeitsschritte geduldig vor. Schließlich sollen die Studenten neben einem gut gefüllten Bauch auch etwas mit nach Hause nehmen. "Ich koche gerne mit meinem Freund. Aber ich hoffe, hier ein paar Tricks und Kniffe zu lernen, die ich noch nicht kenne", sagt Psychologiestudentin Sylvia Schwarz. Der angehende Politologe Grischa Roosen-Runge sagt Spargel schälend: "Mein letzter Versuch, Spargel zu kochen, war nicht so doll. Da dachte ich, ich lasse mir das jetzt hier mal richtig beibringen." Außerdem koche man zu Hause keine Entenbrust. Das ambitionierte Kochen könne man hier vom Profi besser lernen. So hat jeder seine Wünsche, die im Verlauf des Abends erfüllt werden. Bisher sind noch keine Verletzungen zu beklagen, obwohl mittlerweile zwei Stunden vergangen sind. Die Vorspeise hat allen gemundet. Jetzt kommt Leben in das zusammengewürfelte Kochteam, denn im und auf dem Herd brutzelt und dampft es. Verführerische Düfte steigen in die Nase. Die Luft ist warm und nebelig vom Wasserdampf. "Oh man, es ist schon 22 Uhr. Die Zeit vergeht wie im Flug", sagt Grischa. Der Tisch wird gedeckt, die Teller angerichtet. Nun können alle die gelungenen Speisen bei einem Glas Wein genießen. Die Runde ist entspannt und lustig. Auch Heribert Massem hat sichtlich Spaß. In einem sind sich alle einig: Die Kochkurse sollten nicht nur einmal, sondern mehrmals im Semester stattfinden.

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