Kompakte Messe für Häuslebauer

60 bis 70 Messen pro Jahr richtet die Mattfeldt und Sänger Messe AG aus. Nun ist eine mehr dazugekommen: Neu unter den Fachmessen an der Mosel sind die Trie rer Immobilientage. Am Wochenende kamen rund 1600 Besucher in die Europahalle, um sich bei 50 Ausstellern aus der Region zu informieren.

 Karlheinz Scheurer demonstriert, was bei Blitzschlag passiert und wie die Versicherung hilft. TV-Foto: Cordula Fischer

Karlheinz Scheurer demonstriert, was bei Blitzschlag passiert und wie die Versicherung hilft. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) Vom Grundstückspreis über Baugebiete bis zum Energiesparen, vom Hauskauf bis zur Werterhaltung einer Immobilie, vom Niedrigenergiehaus bis zum Mehrgenerationenwohnen - die Bandbreite der Angebote von 50 Ausstellern, die sich zu den ersten Trierer Immobilientagen angemeldet haben, ist groß. So präsentiert die IFA Gesellschaft für Immobilien (Schillingen) unter anderem ihre Projekte in Sachen barrierefreies Wohnen (Kapuziner Karree am Viehmarkt in Trier, die Saar-Residenz in Saarburg oder die Residenz Sonnenplateau in Palzem), der neue Petrisberg als lohnendes Investitionsobjekt wird vorgestellt, und das Kompetenznetzwerk Wohnen mit dem Modellprojekt "Neue Formen der mobilen Beratung” (gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familien und Frauen), das Informationen zu neuen Wohnformen im Alter weitergibt, ist mit einem Stand vertreten.

"So etwas hat Trier gefehlt”, sagt Karlheinz Scheurer von der Provinzial Versicherung. "Wir in Trier unterschätzen unseren Standort”, während für luxemburgische Investoren Trier und die Region interessante Möglichkeiten böten. Ein Standortvorteil: "Relativ günstige Grundstücke auf der einen Seite und auf der anderen Seite hohe Mieten und Renditen”, sagt Architekt Theo Wolber. LBS-Bezirksdirektor Peter Becker ist überzeugt von den Immobilientagen: "Qualitativ ist das eine richtig gute Fachmesse, quantitativ wird das nächstes Jahr sicher mehr.”

Zu einem Besuch entschieden haben sich Frank und Sabine Stage mit Söhnchen Emil. "Wir sind gerade mit der Überlegung beschäftigt, ob wir weiter zur Miete wohnen oder eine Immobilie kaufen sollen und wollten hier auch nach Anbietern schauen. Das Angebot ist breit gefächert, und es ist gut, dass das sehr kompakt präsentiert ist”, sagt der bald zweifache Vater.

"Vom Aufbau her ist die Messe gelungen”, schildert Stefan von Leoprechting von "Die Wiese GmbH” seinen ersten Eindruck beim Messebummel. Der Garten- und Landschaftsbauer aus Gusterath präsentiert sich bei der Premiere nicht mit eigenem Stand. "Ich will sehen, wie die Resonanz ist”, sagt er. Dann entscheidet er, ob er sich zur zweiten Runde im November 2010 anmeldet. Der Termin steht, trotz der schwachen Besucherresonanz. Am Montag beginnt bereits die Arbeit für die zweiten Immobilientage. "Ich bin vom Erfolg überzeugt. Nach Trier gehört unbedingt eine Immobilienmesse. Andere haben es versucht, so eine regionale Fachmesse auf die Beine zu stellen, sind aber an der Akquise gescheitert”, sagt Projektleiter Detlef Rheingans, als er den Startschuss am Samstagmorgen für die zweitägige Fachmesse gibt. 2500 bis 5000 Besucher seien zu erwarten, war da noch seine Einschätzung. Nur rund 1600 kamen letztlich. "Das war nicht das, was wir uns erhofft haben. Aber die Qualität hat gestimmt, und für die Premiere war es dennoch ein Erfolg. Nun müssen wir die Weichen für 2010 stellen." Dann soll auch das Thema Energie stärker im Fokus stehen, um auch Hausbesitzern mehr Anreiz zum Messebesuch zu bieten. Mitte Januar gibt es bereits eine Infoveranstaltung für interessierte potenzielle Aussteller.

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