Konstantin ante portas

TRIER/MAINZ. Die für 2006/07 in Trier geplante Landesausstellung "Konstantin der Große" kommt in die Gänge. Die Landesregierung hat zur Vorbereitung einen vierköpfigen Lenkungsausschuss eingesetzt. Dieser steht unter Leitung von Kultur-Staatssekretär Roland Härtel (58).

 Der halbe Vorbereitungsausschuss: Roland Härtel (Mainz) und Cornelia Ewigleben (Speyer).Foto: Roland Morgen

Der halbe Vorbereitungsausschuss: Roland Härtel (Mainz) und Cornelia Ewigleben (Speyer).Foto: Roland Morgen

Ort und Zeitpunkt waren gut gewählt: Bei der Eröffnung der Ausstellung "Palatia - Kaiserpaläste in Konstantinopel, Ravenna und Trier" im Rheinischen Landesmuseum ließ Härtel die Katze aus dem Sack. Die Vorbereitung der Landesausstellung "Konstantin der Große" liege in den Händen eines frisch installierten Lenkungsausschusses, und der werde "so rasch es geht" Kontakt mit den Kooperationspartnern in Trier aufnehmen und das Großprojekt auf den Weg bringen.Von besagten lokalen Kooperationspartnern befanden sich einige im Publikum, darunter Professor Dr. Winfried Weber, Chef des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums, und Professor Dr. Günter Grimm, Leiter des Archäologischen Instituts der Uni Trier. Und mit Cornelia Ewigleben wohnte auch ein prominentes Lenkungsausschuss-Mitglied der Ausstellungseröffnung bei: Die 49-jährige promovierte Archäologin und ehemalige Grimm-Schülerin ist Leiterin des Historischen Instituts der Pfalz in Speyer und Vize-Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Museumsverbandes.Heidi Schumacher (Abteilungsleiterin im Mainzer Kulturministerium) und Linda Reisch (ehemalige Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt) komplettieren das Ausschuss-Kleeblatt.Die Jahresausstellung "Palatia" (bis 4. Januar 2004), eine Kooperation des Landesmuseums mit der italienischen Associazone Palatina-Istanbul, der türkischen Yildiz Teknik Universität Istanbul und dem italienischen Kulturinstitut in Frankfurt bezeichnete Kultur-Staatssekretär Härtel als wichtigen Anknüpfungspunkt für europaweite Kooperationsvorhaben. Will meinen: Sie ist ein Vorbote der "Konstantin"-Ausstellung, die nach Jahren der Ungewissheit und Spekulationen nun endlich Konturen annimmt.Ohne konkret "Konstantin" zu nennen, bot Piero Adolfo Di Pretoro die "konkrete Unterstützung" des von ihm geleiteten Kulturinstituts in Frankfurt an.Im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund präzisierte Härtel seine zeitlichen Vorstellungen zur Zusammenarbeit mit den Trierer Kooperationspartnern: "Wir wollen direkt nach den Sommerferien Kontakt mit ihnen aufnehmen und uns über die Konzeption verständigen." Mainz bekenne sich zu dem Großprojekt und wolle der internationalen Bedeutung Kaiser Konstantins, der in den ersten zehn Jahre seiner Regentschaft (306-316) in Trier residierte, Rechnung tragen.Apropos international: Auch wenn der Zeitrahmen der Ausstellung noch nicht fest steht, so zeichnet sich inzwischen immer mehr ab, dass sie bis weit ins Jahr 2007 hineinreichen wird. Dann ist Luxemburg europäische Kulturhauptstadt.

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