Konstantinische Spiele für Sprachtalente

Dass Latein und Griechisch keine toten Sprachen und trockener Schulstoff für Generationen gequälter Schüler sind, zeigten die 155 Einzel-Teilnehmer und 14 Teams am Bundeswettbewerb Fremdsprachen. Die Sieger des Landes Rheinland-Pfalz wurden in Trier ausgezeichnet.

 Latein kann Spaß machen: Das zeigen die FWG-Schüler Leon Meyer, David Fresacher, Maximilian Barnes und Noah Gomez-Tutor (von links) mit ihrem Fremdsprachen-Wettbewerbsbeitrag „Ludi Constantini“. TV-Foto: Cordula Fischer

Latein kann Spaß machen: Das zeigen die FWG-Schüler Leon Meyer, David Fresacher, Maximilian Barnes und Noah Gomez-Tutor (von links) mit ihrem Fremdsprachen-Wettbewerbsbeitrag „Ludi Constantini“. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "Die alten Sprachen leben, möchte man ausrufen, wenn man euren Einsatz sieht", lobte Harald Heim, Schulleiter des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Trier (FWG), die Teilnehmer am Bundeswettbewerb Fremdsprachen. Das FWG richtete die Siegerehrung für die Besten im Bundeswettbewerb Fremdsprachen auf Landesebene aus, denn das FWG stellt in diesem Jahr den Sieger im Gruppenwettbewerb, in der Einzeldisziplin erreichte Susanne Rehnelt den zweiten Platz, Johannes Krupp landete auf Rang neun."Ludi Constantini" - das ist das durch die Konstantin-Ausstellung inspirierte Projekt des vierköpfigen Trierer Sieger-Teams aus der FWG-Klasse 6a, der Latein-plus-Klasse. Maximilian Barnes, David Fresacher und Leon Meyer haben das Konstantin-Quiz "Quis est Constantinus?" entwickelt, ein Frage- und Antwort-Computerspiel, das die Sprachen Latein, Deutsch, Englisch und Spanisch kombiniert. "Wir haben viele Wochen daran gearbeitet, und es ist ein sehr gutes Gefühl, dass sich das gelohnt hat", sagt Leon Meyer (12). Vor den Weihnachtsferien haben die Spiele-Entwickler mit der Arbeit begonnen, bis sie ihr fertiges Werk im Februar zum Wettbewerb einreichen konnten. Ein Extra hat Noah Gomez-Tutor beigesteuert mit seiner Brettspiel-Idee "Constantinopolis". "Ein toller Lohn für die Mühen ist der erste Preis", sagt er. Das Team konnte das Spiel nach seinen Vorstellungen entwickeln und ausarbeiten. "Unsere Lehrerin hat uns da viel Freiheit gelassen." Im Einzelwettbewerb ging die Aufgabenstellung von Übersetzung über einen Lückentext, eine Hörverstehen-Übung bis zum umfangreichen Teil "Res et verba", bei dem Stilistik-Kenntnisse und Bezüge zu romanischen Sprachen zählten. Allen Beiträgen im Gruppenwettbewerb gemein ist, dass sie nicht nur sprachlich ausgefeilte Arbeitsergebnisse sind, sondern dass die Schüler ihre Konzepte humorvoll und mit einem Augenzwinkern entwickelt haben. Auch durch die Professionalität in der Umsetzung haben sie überzeugt. So hat die Klasse 9a vom Angela-Merici-Gymnasium eine DVD mit einer lateinischen Tagesschau "Prima Televisio Latina" eingereicht (3. Platz). Den zweiten Platz teilen sich das Goethe-Gymnasium Bad Ems mit der Tragödie "De Ultionis die" (Tag der Rache) nach antikem Vorbild und das Private Gymnasium Nonnenwerth in Remagen mit dem 60-seitigen sprachlich-historischen Schülerkommentar zu Asterix Legionarius. Die Platzierungen Folgende Schüler aus der Region Trier schnitten gut ab: Platz zwei: Susanne Rehnelt (FWG); Platz drei: Veasna Roth, Platz vier: Katrin Stahl, Platz fünf: Ann-Kathrin Wehse (alle Regino-Gymnasium Prüm); Platz sechs: Helen Bindels (Regino-Gymnasium Prüm); Platz sieben: Tobias Weidemann; Platz neun: Johannes Krupp (FWG).

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