Kontrolle von Haus zu Haus

TRIER. Voraussichtlich gegen 11 Uhr sollen die Straßen in der Trierer City, die am Sonntagvormittag wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe auf dem Gelände des Mutterhauses gesperrt werden, wieder frei befahrbar sein. Die Aktion wurde auf den Morgen gelegt, um den verkaufsoffenen Sonntag, der an diesem Tag in Trier stattfindet, nicht zu behindern.

Von der Bombe auf dem Gelände des Trierer Mutterhauses gehe - "so, wie sie da liegt"- keine Gefahr aus, versichert Bürgermeister Georg Bernarding, der den einberufenen Krisenstab leitet. Deshalb kann mit der Entschärfung der Bombe auch bis Sonntag gewartet werden. So bleibt genug Zeit, die rund 600 Patienten des Mutterhauses und alle Anwohner im Umkreis von 500 Metern zu evakuieren. Bis um 8 Uhr am Sonntagvormittag muss das geschehen sein. Achtung: In der Nacht zum Sonntag beginnt die Sommerzeit, die Uhren werden von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. Nach Informationen vom Donnerstagabend sind folgende Straßen betroffen: Hinter dem Zollamt, Dampfschiffstraße, Feldstraße, Krahnenstraße, Karl-Marx-Straße, Bollwerkstraße, Wallstraße, Johanniterufer, Krahnenufer, Windmühlenstraße, Salvianstraße, In der Olk, Frauenstraße, Zuckerbergstraße, Johannisstraße, An der alten Synagoge, Stresemannstraße, Hindenburgstraße, Augustinerhof, Am alten Theater, Heinz-Tietjen-Weg, Römerbrücke, Aachener Straße bis zum Bahnübergang/Kölner Straße, Martinerfeld, Kaiserstraße, Südallee, Lorenz-Kellner-Straße, Bäderstraße, Gilbertstraße, Eberhardtstraße, Friedrich-Wilhelm-Straße (ab Gilbertstraße). "Rund 5000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen", sagt Günther Plorien von der Einsatzleitung der Feuerwehr. Dazu kommen die "Seniorenresidenz am Zuckerberg", die Reha-Einrichtung St. Irminen, das Maria-Goretti-Frauenhaus und das Seniorenheim Helenenhaus. Die genauen Evakuierungspläne sollen heute Mittag vorliegen. Die Feuerwehr wird im betroffenen Gebiet Handzettel verteilen. Alte, bettlägrige oder anderweitig hilfebedürftige Anwohner werden mit Hilfe der Sozialdienste in Schulen oder Turnhallen untergebracht. "Alle, die die Möglichkeit haben, bei Freunden oder Verwandten unterzukommen, sollten schon am Samstagabend ihre Wohnungen verlassen", appelliert Plorien. Ab 6 Uhr am Sonntagmorgen werden Feuerwehrleute und Helfer von Haus zu Haus gehen, um zu kontrollieren, ob die Wohnungen leer sind oder noch jemand Hilfe benötigt. "Die Entschärfung selbst dauert, wenn alles glatt geht, 15 bis 20 Minuten", erklärt Plorien. "Wir sind uns sicher, dass um 13 Uhr, wenn der verkaufsoffener Sonntag beginnt, der Verkehr wieder völlig frei fließen kann." Wer Hilfe benötigt oder Fragen hat, kann sich an das eingerichtete Bürgertelefon unter der Telefonnummer 0651/9488206 wenden.

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