Krankenhaus Saarburg: Fit für die Zukunft

Moderne Cafeteria, lichtdurchflutetes Foyer und neuer Physiotherapie-Trakt: Ein weiterer großer Schritt ist getan bei der Generalsanierung des Saarburger Kreiskrankenhauses. Zur Einweihung der neuen Gebäudeteile gratulierte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Malu Dreyer.

Saarburg. Graue Steinfliesen, die gläserne Fassade und eine moderne Freitreppe prägen die freundliche, helle Atmosphäre im neu gebauten Foyer des Kreiskrankenhauses Saarburg. Links geht es ins "Café Franz", Holz und helle Sitzbezüge sorgen auch dort für Wohlfühl-Stimmung. "Aber den Umbau haben wir natürlich nicht bloß gemacht, damit es hier schöner aussieht", sagt Krankenhaus-Geschäftsführer Holger Brandt. "Vielmehr passt das neue Ambiente zum ganzheitlichen Ansatz unsers Hauses: Wohlbefinden fördert schließlich die Gesundheit." Auch die neue Physiotherapie-Abteilung im ersten Stock und die bereits im vorigen Sommer eingeweihte Notfall-Ambulanz gehören zum ersten von zwei großen Bauabschnitten bei der Krankenhaus-Generalsanierung. 5,2 Millionen Euro hat diese erste Umbauphase gekostet, 3,7 Millionen davon trägt das Land. Die übrigen rund 1,5 Millionen übernimmt die Krankenhaus-GmbH, deren 100-prozentiger Träger der Kreis Trier-Saarburg ist. "Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung des Landes", sagte Geschäftsführer Brandt bei der Einweihung der neuen Gebäudeteile. "Aber mein Dank gilt auch der Leistung unserer Mitarbeiter - nur durch sie konnten die für den Umbau erforderlichen Eigenmittel erwirtschaftet werden."70 000 Handwerker-Stunden und 10 000 Ingenieursstunden steckten im ersten Bauabschnitt, erklärte Architekt Josef Steier, "und das bei laufendem Krankenhausbetrieb." Doch die "Operation am offenen Herzen" stehe dem Krankenhaus erst noch bevor, ergänzte Günther Schartz, Landrat und Vorsitzender des Krankenhaus-Aufsichtsrats. Denn im zweiten Bauabschnitt, mit dem im nächsten Jahr begonnen werden soll, werden der OP-Bereich, die Intensivstation und die zentrale Sterilisations-Stelle komplett umgebaut. Nächster Bauabschnitt soll 6,2 Millionen Euro kosten

Noch einmal rund 6,2 Millionen Euro werden investiert. "Unseren Zuschuss dazu haben wir schon im Landeshaushalt eingeplant", versprach Gesundheitsministerin Malu Dreyer bei der Einweihungsfeier. "Denn wir unterstützen kommunale Krankenhäuser gerne, wir wollen die Träger-Vielfalt und die stationäre Grundversorgung in ländlichen Bereichen erhalten", signalisierte Dreyer weitere politische Unterstützung. Denn mit Sanierungszuschüssen sei es nicht getan. "Die Krankenhäuser müssen auch einen Ausgleich erhalten für die Tariferhöhungen", sagte die Ministerin und kündigte für den Herbst einen entsprechenden Gesetzesentwurf des Bundesministeriums an. Auch die immer stärkeren Belastungen für Arbeitnehmer im Gesundheitswesen habe man im Blick: In rheinland-pfälzischen Modell-Krankenhäusern soll daher geprüft werden, wie Aufgaben anders verteilt werden können: "Einige Aufgaben, die zurzeit von Ärzten übernommen werden, können vielleicht auch von Krankenschwestern erledigt werden, und einige Arbeiten von Schwestern könnten geringer qualifizierte Mitarbeiter übernehmen", erklärte Dreyer den Modellversuch. Mit seinem Umbau, dem Engagement in der Ausbildung und der Kooperation mit niedergelassenen Ärzten sei das Kreiskrankenhaus Saarburg auf jeden Fall "fit für die Zukunft", betonte die Ministerin.

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