Kritik an Bahnspitze

TRIER. (red) Der Erste Bevollmächtigte der Gewerkschaft Transnet, Ortsverwaltung Trier, Helmut Trierweiler, hat bei der Delegiertenversammlung in Trier auf den seiner Meinung nach rigorosen Personalabbau bei der Bahn hingewiesen. Politik und Arbeitgeber versuchten, den Beschäftigten ein schlechtes Gewissen einzureden, sagte der Gewerkschafts-Funktionär.

Die Arbeitsmarktmisere sei jedoch auf eine verfehlte Arbeitsmarktpolitik sowie auf das nur noch auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Management der deutschen Industrie zurückzuführen. Nicht Arbeitszeitverlängerung, sondern Arbeitszeitverkürzung müsse das Konzept sein. Auch Arbeitgeber stünden in der Verantwortung hinsichtlich Bildung und Weiterbildung in den Betrieben. Das Aufschnüren des sozialen Netzes führe zur Verarmung von Millionen Menschen. Auch der Transnet-Gewerkschaftssekretär Dieter Mohr stellte fest: "Die Abschaffung des Flächentarifvertrags führt zu Lohn- und Sozialdumping." Das Mitbestimmungsmodell in Deutschland, so Mohr weiter, habe sich bewährt. Die Produktivität sei hoch, was Ausfuhrstatistik und die Steigerung des Bruttoinlandprodukts zeigten. Um die Binnennachfrage zu beleben, sollten die Löhne steigen, nicht sinken.

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