Krönung langer Proben

TRIER. (mha) Mit einer Overtüre wurde der erste "Abend der Künste" an der Ludwig-Simon-Realschule eröffnet. Im Marionettentheater ging es auf eine Reise vom Mittelalter in die Moderne. Der Höhepunkt des Abends war die Aufführung des Musicals "Krabat".

Der erste Versuch eines Abends im Zeichen der Künste war ein Erfolg. Nachdem die Schüler und Lehrer der Ludwig-Simon-Realschule ein Schuljahr lang auf diesen Abend hingearbeitet haben, war die Spannung der Kinder vor Beginn des umfangreichen Programms greifbar. Mit einer von Musiklehrer Thomas Antweiler eigens für diesen Abend komponierten Overtüre eröffnete das Orchester der Realschule die Veranstaltung. Schulleiter Josef Linden sprach seine Bewunderung für die Kinder aus. Für ihn sei es nachrangig, ob man Kunst verstehe; viel wichtiger sei es, dass man Kunst fühle. Beim Marionettentheater unter der Leitung der Kunstlehrerinnen Susanne Eckert und Stefanie Beckmann spielten die von den Schülern der siebten bis zehnten Klassen angefertigten Puppen lustige Geschichten unter dem Motto "Mittelalter trifft auf Zukunft". Über ein ganzes Jahr lang haben die Schüler Themen gesucht, Geschichten verfasst und für ihre Umsetzung die Fantasie spielen lassen. Mit viel Aufwand und Liebe zum Detail wurde die Geschichte "Krabat", im Original von Otfried Preußler, in Form eines Musicals unter der Leitung von Musiklehrer Marco Ringel aufgeführt. Vor einer unter Kunstlehrerin Susanne El Harras aufwändig gestalteten Bühne führten die Schüler die Abenteuer des Waisenkindes Krabat mit Gesang und Tanz auf. Krabat ist ein armer Junge, der bettelnd durch die Lande zieht. Durch mysteriöse Umstände gelangt er in die Hände eines unangenehmen Müllers, der ihn in die Lehre nimmt. Während der Gesellenjahre findet Krabat heraus, dass sein Meister mit dem Teufel in Verbindung steht. Um dem Bann des Müllers und dessen schwarzen Gehilfen zu entfliehen, muss sich der Junge in ein Mädchen verlieben. Nach einigen Turbulenzen findet der Junge schließlich die große Liebe und kann sich aus den Klauen des Teufels lösen. Alle Klassenstufen waren eingebunden

Unter tosendem Applaus bedankten sich die Schüler bei den Gästen und Lehrern. Neben dem begeistertem Publikum zogen auch die beteiligten Lehrkräfte eine positive Bilanz. "Es ist gelungen alle Klassenstufen je nach deren Fähigkeiten in ein Projekt zu integrieren", so die Lehrer. "Besonders wichtig war bei der Veranstaltung, dass die Schüler ihren selbst erarbeiteten Erfolg sehen konnten", sagte Susanne Eckert. Man erhofft sich durch diesen Abend eine Steigerung des Stellenwerts von Kunst und Musik im Lehrplan.

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