Kunst-Atelier statt Klassenraum

"Tausche Klassenraum gegen Atelier" - unter diesem Motto haben Schülerinnen und Schüler drei Tage lang in den Räumen der Europäischen Kunstakademie in Trier bei der SWT-Jugendkunstschule gemalt, gedruckt und gebastelt. Zum Abschluss präsentierten sie ihre Arbeiten.

 Zur Vernissage gab es Bilder einer Ausstellung am Boden: Von Wittlich nach Trier in die Europäische Kunstakademie reisten drei Tage auch die Schüler der Georg-Meistermann-Grundschule in Wittlich, die sich erfolgreich um die Teilnahme am Projekt beworben hatte. TV-Foto: Daniel John

Zur Vernissage gab es Bilder einer Ausstellung am Boden: Von Wittlich nach Trier in die Europäische Kunstakademie reisten drei Tage auch die Schüler der Georg-Meistermann-Grundschule in Wittlich, die sich erfolgreich um die Teilnahme am Projekt beworben hatte. TV-Foto: Daniel John

Trier/Wittlich. (daj) Auf dem Boden des Ateliers reihen sich bunt bemalte quadratische Platten aneinander. Berge, Flüsse und Straßen bilden eine begehbare Landschaft. 20 Schülerinnen und Schüler der Georg-Meistermann-Grundschule Wittlich haben sie unter fachkundiger Anleitung des Künstlers Sebastian Böhm bei der ersten Auflage der SWT-Jugendkunstschule angefertigt. "Zuerst haben wir ein Brett geholt, Häuser darauf geklebt und ein Tuch darauf genagelt", erzählt Zweitklässlerin Lilo Hansen. "Dann haben wir es wie einen Fluss und eine Landschaft gemacht." Wer durch das Kunstwerk spaziert, sieht die Welt mit den Augen eines Riesen. Zu dem passen dann auch die bunt geringelten "Riesen-Farbfüller", die die Grundschüler ebenfalls in den drei Tagen unter professioneller Begleitung in Trier geschaffen haben. Auch Schüler der Wittlicher Einrichtung Maria Grünewald waren kreativ: Sie experimentierten mit Siebdruck. Ihre Kunst konnten sie überall zeigen: Sie haben nämlich T-Shirts bedruckt. Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen von insgesamt fünf Schulen hatten die Gelegenheit, in der Europäischen Kunstakademie ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. "Ich bin beeindruckt von der Vielzahl und Vielfalt der Arbeiten", sagt Olaf Hornfeck, Vorstand der Stadtwerke Trier (SWT), die das Projekt initiierten. Das Spektrum der Werke reicht von Action-Painting über Holzskulpturen bis zu Lichtinstallationen.Was unter Action-Painting zu verstehen ist, wird schon beim Anblick der Schülerinnen des Trierer Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums (FWG) klar. Ihre Jeans und T-Shirts sind ebenso bunt wie ihre Bilder. "Wir haben uns auch gegenseitig angemalt", berichtet Lisa Schöben. Nicht nur der Pinsel, auch Handabrücke haben ihre Spuren hinterlassen."Das ist ein tolles Beispiel für die aktive Kulturstadt Trier", freut sich Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink. Für die SWT hat Olaf Hornfeck angekündigt, das Projekt 2009 fortsetzen zu wollen. Die diesjährigen Kunstwerke sollen im Herbst im SWT-Verwaltungsgebäude ausgestellt werden.

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