Trier. "Hätte ich geahnt, was auf mich zukommt, hätte ich nie angefangen, diese Kunstauktion zu organisieren", scherzt Elke Boné-Leis und ergänzt: "Dank der Unterstützung vieler ist etwas ganz Tolles entstanden." Angefangen, die Kunstauktion zu organisieren, hat Boné-Leis vor zehn Monaten. Es wurden nicht nur Räume gebraucht, "wir mussten auch Lösungen finden, wie wir die Bilder vor und auf der Auktion präsentieren". Und dann sollte auch der Rahmen stimmen, in dem eine solche Veranstaltung stattfindet.
Die Idee für die Kunstauktion geht auf den Oberbilliger Künstler Manfred Freitag zurück. Der Ramboux-Preisträger hatte im Rahmen der TV-Aktion "Meine Hilfe zählt" angeboten, eines seiner Bilder für einen guten Zweck zu versteigern. Durch Vermittlung des TV wandte er sich an den Förderverein des Kinderschutzbunds Trier.
Schnell konnte Kontakt mit 75 weiteren Künstlern aus der Region aufgenommen werden, darunter auch neun Ramboux-Preisträger, etwa Dieter Sommer, Bodo Korsig oder Guido Bidinger. Die Liste der Künstler, die eines oder mehrere ihrer Werke für die Auktion freigegeben haben, liest sich wie das "Who is Who" der regionalen Kunstszene. Mit dabei ist beispielsweise die Fotografin Nicole Ahland, der im Iran geborene Maler Behrooz Baharian, der Aktionskünstler Laas Koehler, die Bildhauerin Marita Massoth oder der in Pirmasens lebende Grafiker Matthias Strugalla.
Memory als Katalog

"Natürlich braucht es zu einer Versteigerung auch einen Katalog", sagt Boné-Leis. Aber es sollte kein normaler Katalog sein, "weil es davon schon unendlich viele gibt". Und so kam die Idee für die Kunst-Schatzkiste, ein Memory mit den Bildern, die am Sonntag versteigert werden. Der ganz besondere Katalog kostet 49,95 Euro, seine Auflage ist auf 200 Stück limitiert. Restexemplare können während der Auktion noch gekauft werden. Die Auktion moderieren TV-Redakteur Dieter Lintz und Michael Jung. Das Kurfürstliche Palais öffnet bereits um 10 Uhr seine Pforten, die Versteigerung beginnt um 11 Uhr.
"Meine Burg", das Beratungszentrum des Kinderschutzbundes Trier ist Anfang Oktober in sein neues Heim in der Thebäerstraße eingezogen (der TV berichtete). Der Bau des Hauses hat mit Inneneinrichtung knapp eine Million Euro gekostet. Die TV-Leser haben davon rund 300 000 Euro gespendet. Das Haus ist kindgerecht und barrierefrei. In ihm gibt es aber auch Fortbildungen für Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen zusammen arbeiten. Die Mitarbeiter des Kinderschutzbunds Trier beraten seit 1985 Kinder und Jugendliche in der Region. Oft begleiten sie sie in schwierigen Situationen. Sie besuchen aber auch kranke Kinder und basteln mit ihnen oder lesen ihnen vor. itz