Kunst vor Ort

OLEWIG. (chj) Noch vor der Einweihung sorgt eine Skulptur von Guy Charlier in Olewig für Aufmerksamkeit. Grund dafür ist die Platzierung. Die Plastik steht auf einem Gehweg an einer Straßengabelung.

Vor einigen Monaten suchte der Ortsbeirat nach einem Aushängeschild für seinen Stadtteil. Nur sollte es eben nicht im wörtlichen Sinne ein Schild sein, sondern etwas Ausgefallenes. Da besann man sich auf den ortsansässigen, französischstämmigen Bildhauer Guy Charlier. Eines seiner Objekte sollte den Stadtteil schmücken. Ortsbeiratsmitglied Peter Terges suchte eine Plastik aus und stellte sie auf einer Sitzung vor. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, und das tat man dann auch. Schließlich einigte man sich auf das vorgeschlagene Modell. Weiterer Diskussionsbedarf bestand bei der Frage, wo die Frauenbüste platziert werde sollte. Inzwischen steht die Skulptur von Charlier, und eigentlich hat sie auch ihren Zweck erfüllt: Sie erweckt Aufmerksamkeit. Und das, weil der Standort gerade nicht Aufmerksamkeit erweckt. Nicht, dass sie an der Ecke Olewiger Straße/Auf der Ayl übersehbar sei. Aber man erwartet eine Plastik im Freien wohl eher auf einem weiträumigen Platz und nicht auf einem Gehweg. Die Platzierung hat jedoch System. "Es ist eine der wenigen städtischen Stellen im Ort", sagt Ortsvorsteherin Hannelore Komes. "So sind wir nicht auf Privatleute angewiesen." Zudem steht sie zentral und wird von Passanten und Autofahrern wahrgenommen. Womit die Plastik über ihre ästhetische Funktion hinaus noch eine verkehrsberuhigende erfüllt. Denn jetzt können Fahrzeuge nicht mehr geradeaus die Ayl hoch oder herunter zischen, sondern müssen die vorgesehene Kurve fahren und dabei etwas abbremsen. "Wir sind glücklich, dass wir die Skulptur haben", so Komes. "Es soll auch zeigen, dass wir ein aufgeschlossener Stadtteil sind."

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