Kunstvolle Kreationen

TRIER-ZEWEN. Zerbrechliches Glas und stabiles Holz gehen in der Schreinerwerkstatt Gerhard Klink eine einzigartige Verbindung ein. Dabei spielt Handarbeit eine große Rolle.

In der Werkstatt von Jürgen Klink steht ein fast fertiges Büffet. "Wir bieten die ganze Palette des Schreinerhandwerks", erläutert Inhaber Jürgen Klink. Dazu gehören nicht nur Haustüren, Parkettarbeiten und Fenster, sondern auch die heute eher seltene Anfertigung von Möbeln nach Maß. Komplette Schlafzimmer mit Schrankbett werden hier gezimmert. "Die Leute können sich bei uns alles aussuchen, etwa das Holz oder die Form”, erzählt Jürgen Klink. Der seit 1971 bestehende Betrieb ist seit seiner Gründung in Familienbesitz. In der Schreinerei arbeiten Jürgen Klink, sein Bruder Gerhard und der Schwager Alfred Lauer. Doch Möbel, Türen, Fenster und Parkett sind nicht das einzige, was die Werkstatt der Klinks verlässt. Seit 1996 fertigt Gabriele Biegel-Klink Glasarbeiten. Diesen "Beruf” erlernte sie vor mehr als 20 Jahren bei einem Kölner Glaskünstler und im Selbststudium. Ursprünglich ist sie eine "Fachfremde", denn vorher arbeitete sie als Medizinisch-Technische Assistentin. Ihre Kreationen umfassen ein breites Spektrum. Kunstvolle Fenster oder Tiffany-Lampen bilden den Schwerpunkt. "Solche Lampen sind Gestaltungselemente einer Wohnung. Die kann man nicht einfach mal einen halben Meter rüberstellen", meint Jürgen Klink. Deshalb werden die einzelnen Glasarten, Farben und Form im Haus des Kunden ausgewählt. Jede Lampe ist ein Einzelstück, und es vergehen oft vier bis sechs Wochen vom fertigen Entwurf bis zur Vollendung. Gerne setzt Gabriele Biegel-Klink die Originalvorlagen der ursprünglichen Tiffany-Muster ein. Ein solches Muster kann aus bis zu 3000 Einzelteilen bestehen. Zunächst werden alle Teile zugeschnitten und geschliffen, später auf die entsprechende Form aufgeklebt, punktgelötet und vollständig mit Blei eingefasst. Die oft schweren Lampen erhalten zur besseren Stabilität abschließend ein inneres Stützkorsett. Doch dabei belassen es die Klinks nicht. Schreinerhandwerk und Glaskunst gehen in der Gestaltung von Haus- und Wohnungstüren eine bemerkenswerte Allianz ein. So sind in Klinks Werkstatt mehrere Glasschmelzöfen, der größte von ihnen über zwei Meter tief. Ganze Glasflächen können so aufeinander geschmolzen werden. Das Ergebnis sind Muster, Figuren oder eindrucksvolle Farbenspiele. Die fertigen Glasscheiben können in Türen und Fenster eingesetzt werden, die oft zentrale Blickpunkte eines Hauses bilden. Der kreative Umgang mit Glas und Holz schlägt sich auch in der Auftragslage nieder. "Wir setzen auf Vielseitigkeit und gute Kundenberatung", erläutert Jürgen Klink. Dies sei auch der Grund, warum sich seine Kunden nicht nur aus Trier rekrutieren, sondern auch aus Luxemburg und sogar aus dem Ruhrgebiet .

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