Kylltalbad Kordel: Die Technik ist am Ende

Ein Fachbüro soll ein Konzept zur Instandsetzung und Modernisierung des Kylltalbades erstellen. Das haben Ausschüsse der VG Trier-Land beschlossen, nachdem das Bad wegen technischer Probleme schließen musste.

 Schönes Wetter, gähnende Leere: Im Kylltalbad wurde die Saison wegen technischer Probleme vorzeitig beendet. TV-Foto: Albert Follmann

Schönes Wetter, gähnende Leere: Im Kylltalbad wurde die Saison wegen technischer Probleme vorzeitig beendet. TV-Foto: Albert Follmann

Kordel. (alf) So eine verkorkste Badesaison wie die von 2008 will die Verbandsgemeinde Trier-Land als Betreiber des Kylltalbades nicht noch einmal erleben. Deshalb soll nach den technischen Problemen, die am Dienstag zur vorzeitigen Schließung geführt haben (der TV berichtete), nun Ursachenforschung betrieben und ein Modernisierungskonzept erstellt werden.

"Es soll kein Stückwerk werden, wir müssen möglichst genau wissen, welche Optionen wir haben und was finanziell auf uns zukommt", sagt Bürgermeister Wolfgang Reiland. In einer gemeinsamen Sitzung, der ein Ortstermin im Schwimmbad vorausging, haben der Bauausschuss und der Haupt- und Finanzausschuss das Ingenieurbüro Albrecht Hoffmeyer (Karlsruhe) beauftragt, ein Konzept mit Kostenbewertung zu erstellen. Dieses wird voraussichtlich Anfang November Grundlage für Beschlüsse des Verbandsgemeinderates zur Zukunft des Bades sein.

Die 30 Jahre alte Badtechnik ist in der laufenden Saison regelrecht kollabiert. Wie das Fachbüro festgestellt hat, erfüllt die Badewasser-Aufbereitungsanlage nicht die heutigen Anforderungen: Rohrleitungen im Filterraum müssten ausgetauscht werden. Außerdem seien die Leistungen der Umwälzpumpen nicht aufeinander abgestimmt. In Zukunft müsse mit weiteren Rohrbrüchen gerechnet werden, warnt das Büro Hoffmeyer.

Ausgerechnet die Terrassenlage, die das mitten im Grünen liegende Kylltalbad optisch aufwertet, hat seinen technischen K.o. beschleunigt. Denn nachlassende Pumpleistungen und hydraulische Störungen führten zu unterschiedlichen Füllhöhen in den Becken. "Das Nichtschwimmerbecken lief uns, vereinfacht gesagt, über das tiefer gelegene Planschbecken aus. An einen geregelten Badebetrieb war nicht mehr zu denken", erklärt Bürgermeister Reiland. Nun will die VG auch die Zeit nutzen, um sich in anderen Bädern nach alternativen Betriebs- und Finanzmodellen umzuschauen.

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