"Langfingaoma"

TRIER-EHRANG. (red) "Platt" ist in: 180 Besucher amüsierten sich bei "Ehrika Platt mat Housmacher Blut- und Läwawoscht". Es war der 18. Mundartabend der CDU Ehrang-Quint.

Das Programm eröffnete der Senior unter den Mitwirkenden, Willi Hertz, mit seinen Vorträgen über "Dä Fußballwahn, David und Goliath und die Bischofsvisitation". Anschließend machte Evelyne Persy in ihren "Ehrika Verzehlcha" sehr deutlich, dass die gute alte Zeit auch ihre Tücken hatte, während Adelheid Steines als "Et Josefin ous em Ländchi" einerseits an schon längst vergessene Episoden im deutsch-luxemburgischen Grenzverkehr erinnerte, andererseits aber auch aufzeigte, wie weit der moselfränkische Sprachbereich reicht. Der frisch gebackene Landtagsabgeordnete Arnold Schmitt und Beigeordneter Ulrich Holkenbrink brachten die Besucher mit ihren Vorträgen "Berliner Geschichten" und "Über den Domstein" zum Nachdenken. Bürgermeister Wolfgang Reiland, der den Mundartabend organisiert hatte, erklärte sowohl "Wie dän Ehrika entstaan ass" als auch in dem Gedicht "Erkenntnis", wie er es zum Bürgermeister gebracht hat. Seit Jahren ein fester Bestandteil im Programm sind Peter Lieser und Kathrinchen Sattler, die in ihrem Zwiegespräch "Mea Aalen" das Leben von früher und heute verglichen. Auch Marga Marzi und Heinrich Morbach - beide nach eigener Aussage "urahle Ehrika", brachten als "Aal Ehepaar" Stimmung in die "Bude". Ehranger Heimatlied

Dass Mundart auch aktuell sein kann, bewies einmal mehr Jürgen Haubrich, der zugleich auch als Moderator in gewohnt lockerer und souveräner Manier durch das Programm führte, mit seinem Gedicht "Von der Ehrika Langfingaoma". Für die musikalische Begleitung sorgte Heinz Hellenbrand, der mit seinen Erzählungen "Aus der schlechter Zeit" so manche in Vergessenheit geratene Begebenheit wieder zum Vorschein brachte. Als zum Abschluss der Veranstaltung das Ehranger Heimatlied und das Lied von den Ehrika Jungen erklang, waren sich die "Ehrika" und die zahlreichen Gäste einig: "Eine wirklich gelungene Veranstaltung die unbedingt fortgesetzt werden muss."

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