Lebendige Sprache

TRIER. (cofi) In historisch-akademischem Umfeld konnte die Stiftung Friedrich-WilhelmGymnasium ihr zweites Stiftungsfest begehen, nachdem ein Jahr zuvor noch im Treppenhaus des neuen Schulgebäudes gefeiert wurde. Die Veranstaltung fand in der Promotionsaula des Priesterseminars statt, der Heimat früherer Generationen von FWG-Schülern.

Die Tradition humanistischer Bildung zu erhalten und fortzuführen, ist Anliegen der Stiftung Friedrich-Wilhelm-Gymnasium. Dass dies bei den Schülern ankommt, zeigte nicht nur die Jazzcombo, die das Stiftungsfest musikalisch umrahmte. Auch die Latein-plus-Klasse 6a widerlegte bei ihrer Stadtführung durch das konstantinische Trier in lateinischer und englischer Sprache die vielzitierte These, dass Latein eine tote Sprache sei. Ebenso konnte die Gruppe des Latein-Italienisch-Projektes mit der lateinisch-italienischen Liebesgeschichte "Pons amoris - Il ponte dell' amore" den lebendigen Beweis antreten, dass es sich lohnt, Sprachen zu lernen. Mit dem selbst verfassten Stück nahmen die Schüler am Wettbewerb Fremdsprachen teil, siegten 2006 auf Landesebene und erhielten beim Bundessprachenfest unter anderem einen Preis der italienischen Botschaft. Als Festredner referierte Bernhard Wabnitz, Leiter des ARD-Studios in Rom und selbst FWG-Abiturient des Jahrgangs 1971, darüber, was vom alten Europa bleibt. Einen Tag zuvor hatte Wabnitz nach Michael Matheus, Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom, als zweiter Repräsentant des "Alumni praesentes"-Projektes seine ehemalige Schule besucht und den Schülern über seine Studien- und Berufserfahrungen berichtet. In seinem Vortrag während des Festes zeichnete Wabnitz ein Bild von Europa durch die Jahrhunderte von der Antike bis heute, was es war, ist und sein kann und beleuchtete Europa aus verschiedenen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Blickwinkeln. Überdies informierten Nikolaus Mohr, Mitglied des Stiftungsvorstandes, Schulleiter Harald Heim und Konrad Kolz, Vorsitzender des Stiftungsrates über geleistete Arbeit, aktuelle Projekte, Neuigkeiten und Zukunftspläne der Stiftungs-Aktivitäten. Dazu gehört zum einen die neue Homepage der Stiftung, der Start des Latein-Plus-Projektes sowie ein neues Sprachenmodell und die Fortführung der Alumni-Reihe. Ein Projekt, für das die Stiftung noch auf Spenden und finanzielle Unterstützung hofft, ist "Die Antike und ihr Weiterleben am Beispiel der römischen Metropolen Trier und Rom". FWG-Schüler sollen sich vor der Haustür in Trier auf die Spuren der Wurzeln der römischen Antike begeben und sie während eines Aufenthaltes in Italien bis nach Rom verfolgen.

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