Legale Tötungen

Zum Artikel "Schwere Entscheidung" (TV vom 19./20. November):

"Alles unter einem Dach". So könnte man die Tätigkeit von Profamilia charakterisieren. Diese Organisation kennt zumeist keinerlei räumliche Trennung zwischen Schwangerenberatung und Schwangerschaftsabbruch. In so genannten Familienplanungszentren wie etwa in Bremen und anderen Großstädten wird dies so gehandhabt. In dem TV-Bericht lässt Profamilia erneut die Katze aus dem Sack, wenn sie die ersatzlose Streichung des Paragraphen 218 fordert. Wie weit soll diese Regelung eigentlich gehen, etwa bis zur Geburt? Dann würden bereits lebensfähige Kinder ohne jeden rechtlichen Schutz auf grausamste Weise abgeschlachtet. Noch leben wir in einem Rechtsstaat, auch wenn das elementare Recht auf Leben in jenem "Schwarzen Juni" des Jahres 1995 vom Deutschen Bundestag arg beschnitten wurde. Jedes Gesetz aber, das über die Tötung Unschuldiger hinweggeht, ist von Übel. Leider haben die Vertreter der politischen Parteien noch immer nicht ihre Hausaufgaben gemacht. Der vom Bundesverfassungsgericht schon seit Jahren angemahnten Nachbesserungspflicht sind sie bisher nicht nachgekommen. Profamilia und deren Mediziner verdienen sich mit massenhaften legalen Tötungen eine goldene Nase. Auch das trägt mit dazu bei, dass Deutschland mit einer Geburtenrate von 1,34 Kindern weltweit nur den 180. Platz von 191 Staaten belegt. Zurück bleiben - allein seit 1996 - 1,5 Millionen getötete Kinder und eine Unzahl in ihrer Würde verletzte Frauen. Wolfgang Zahnhausen Trier

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