"Lehre vom dröhnenden Nichts"

TRIER. (glo) Die gesetzlichen Neuregelungen zu den Themen "Renten", "Altersvorsorge" und "Beihilfe" standen im Verlauf derder Jahreshauptversammlung des Bundes der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen (BRH), Kreisverband Trier-Saarburg, im Fokus der Kritik.

Auf einen erfreulichen Zuwachs von 50 neuen Mitgliedern in denletzten zwei Jahren sowie auf zahlreiche geselligeVeranstaltungen im vergangenen Jahr wies derKreisverbandsvorsitzende Hugo Wust in seiner Begrüßung hin. Densteigenden Zuwachs führte er auf die verbesserteMitgliederbetreuung und den Rechtsschutz sowie auf den steigendenBedarf an individueller Rechtsberatung zurück. Außer Hugo Wust referierte der stellvertretende Landesvorsitzende Hermann Heß über Neubestimmungen des Rentenreformgesetzes, Änderungen des Versorgungs- und Beihilferechts, das Grundsicherungsgesetz und andere bevorstehende gesetzliche Neuregelungen.

Der Bund soll stark bleiben

Wusts Kritik konzentrierte sich auf die Bundesregierung; sie verkünde "die Lehre vom dröhnenden Nichts auf dem Tisch vom Wurschtelmeier".

Mit diesen Worten unterstrich er seine Missbilligung an der Absenkung der einzelnen Renten als Nivellierung der Versorgungsrente.

Um die Möglichkeit zu besitzen, auf Planungen der Regierung einzuwirken, sei es besonders wichtig, dass der BRH stark bleibe und seine Interessen durch eine große Mitgliederzahl verdeutliche, betonte Hermann Heß.

Er ging ferner unter anderem auf die öffentliche Diskussion über die Altersversorgung ein. Er betonte, dass durch unqualifizierte und undifferenzierte Äußerungen von Politikern in der aktuellen Debatte ein Spannungsverhältnis aufgebaut werde.

Mit Schlagworten, wie der Ausplünderung der jungen durch die ältere Generation, seien die Tatsachen in Ansprachen der Politiker und in den Medien sehr verzerrt dargestellt.

Mit 1,2 Millionen Mitgliedern bundesweit möchte der BRH über die Betreuung der eigenen Mitglieder hinaus der Polarisierung der Generationen auch im Sinne aller Älteren in Deutschland entgegenwirken.

An einer solchen Entwicklung könne niemandem gelegen sein. Deshalb müsse der Konsens zwischen den Generationen im Interesse aller Verantwortlichen liegen.

Zwischen Alt und Jung vermitteln

Mit diesem Anliegen hat sich der BRH mit einem Brief an Ministerpräsident Kurt Beck gewandt. Darin bittet der Landesverband um die Unterstützung durch die Regierung bei der Vermittlung zwischen Jung und Alt.

Der BRH versteht sich als Selbsthilfegemeinschaft der älteren Generation in Deutschland. Als satzungsgemäße Aufgaben sieht der BRH die Vertretung und Förderung der berufspolitischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange seiner Mitglieder.

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