Trier-Tarforst. (cus) "Das ist ein glücklicher Tag für Kinder, Eltern, Lehrer und den ganzen Stadtteil", sagte Oberbürgermeister Klaus Jensen am Freitag im neuen Tarforster Grundschulgebäude. Nach zehn Jahren Diskussion, Planung und Bau ist bis auf Restarbeiten alles fertiggestellt (der TV berichtete).

1999 hatte die Diskussion im Stadtrat begonnen, weil am alten Standort der Schule zu wenig Platz für die stark wachsende Schülerzahl war. Hauptsächlich wegen Kostensteigerungen im Baugewerbe kletterte der Gesamtpreis auf 6,15 Millionen Euro. 1,75 Millionen davon zahlte das Land.

Schauspiel mit Fröschen komplett auf Englisch

"Nachhaltiges Lernen braucht Räume, die dazu einladen", ergänzte Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier. "Es muss eine Freude sein, hier zu arbeiten, und eine besondere Verpflichtung, die Lernlandschaft zum Blühen zu bringen." Die fast 130 Schüler hatten gemeinsam mit den Lehrkräften ein Programm aus Musik und Schauspiel zusammengestellt. Flötenspiel, Gesang mit Gitarrenbegleitung und ein originelles Schauspiel auf Englisch mit grasgrünen Fröschen erfreuten die rund 100 Gäste.

Schuldezernent Ulrich Holkenbrink schilderte das "wunderschöne Gefühl, nach all den Jahren jetzt hier stehen zu können". Die Schule gebe einen neuen Schub in der Entwicklung des Stadtteils, auch durch die vielseitige Nutzung der Turnhalle.

Schulleiterin Gieselind Leinen-Voigt erzählte von 205 Umzugskisten, neuen Arbeitsgemeinschaften und dem geplanten Schulfest am 12. Juni 2010.

Ulrich Dann, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Trier, und Stefan Dumont, unter anderem Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Augustinus, weihten das Gebäude ein.

Einen Text zur künftigen Nutzung des alten Tarforster Grundschulgebäudes lesen Sie auf Seite 11. EXTRA Raumprogramm: Das Gebäude ist für durchgängig zweizügigen Betrieb ausgelegt (zwei Klassen pro Jahrgangsstufe). Neben acht Klassenräumen gibt es einen Mehrzweckraum, zwei Kursräume, eine Freiluftklasse, Lehrer-, Arzt-, Elternsprechzimmer und Verwaltungsräume. Die Halle umfasst ein 15 mal 27 Meter großes Spielfeld. Dank Küche und Speiseraum können im Ganztagsschulbetrieb ab 2011/12 Mittagessen verteilt werden. Charakteristisch ist der hohe Holzanteil von 75 Prozent. Das offene Treppenhaus kann im Winter auch als Pausenhalle genutzt werden. (cus)