Leistung im fliegenden Wechsel

TRIER. (red) Der luxemburgische Chor "Ensemble Vocal Vivace" gastierte mit seiner Drei-Mann-Band in der Aula des Trierer Max-Planck-Gymnasiums und begeisterte das Publikum.

Die deutsch-luxemburgische Freundschaft bot den Rahmen in dieser neo-gotischen Aula für ein von diesem Chor gebotenes Benefiz-Konzert zu Gunsten der Renovierung der historischen Aula-Orgel. Der Wert dieser Aktion wurde durch die Schirmherrschaft des Beigeordneten und Kulturdezernenten Ulrich Holkenbrink noch weiter unterstrichen. Mir ihrer musikalischen Visitenkarte "Vivat Vivace" (mit luxemburger Text) begann das Ensemble Vivace den Abend, ehe Kurt Kullmann, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des von Michael Tenschert ins Leben gerufenem Orgelfördervereins, das Projekt der Renovierung erläuterte. Der erste Teil war hauptsächlich geprägt von einigen acapella Stücken wie "Bourrée" von Mozart, "Mice and Men" (alt-schottisches Lied) sowie bekannteren Songs wie "One Moment in Time" oder noch "Mein kleiner grüner Kaktus", wo dann auch die eigene Band mit spielte. Die Präsentatorin des Ensembles, Monika Evrard, gab zu den jeweiligen Stücken einige interessante Erklärungen sowie eine Zusammenfassung des Inhalts der Songs, was sich bei sieben Sprachen als sehr hilfreich erwies.Mut zu neuen Wegen

Den Mittelteil des Konzerts bestritt dann Christophe Oberweis (Gitarre) mit seiner bekannten Trierer Formation Pipes 'n' Strings mit den Titeln "Quanto Dyna" und "Suite Artio". Es war beeindruckend, wie dieser Musiker es fertig brachte, mit seiner, sich im ständigen fliegenden Wechsel befindlichen Formation, eine solche Top-Leistung auf der Bühne zu zeigen. An diesem Abend begleiteten ihn Jenny und Max Eberhard auf der Querflöte und David Turco am Klavier. Nach der Pause trat das Ensemble in lockerer Kleidung auf, was auch zu den jetzt mehrheitlich schwungvolleren Songs passte. Auch in diesem Durchgang bestach dieser Chor unter der Leitung von Ulric Evrard durch präzise Diktion und ein gekonntes Jonglieren zwischen den Rhythmen, sowie den Fortissimi und Pianissimi. "Siyahamba” (ein Zulu-Lied), "Happy Day” oder "He´s got the whole world in his hands” (Gospel) waren nur einige dieser Kostproben. Ihren Mut zu neuen Wegen unterstrich das Ensemble auch eindrucksvoll mit ihrem Schlusslied, einem für Chöre doch eher ungewöhnlichen Rock'n Roll: "Rock around the clock”. Das Publikum dankte den Sängern und Musikern mit lang anhaltendem Applaus, ehe das Ensemble Vocal Vivace und Pipes 'n' Strings gemeinsam das allseits bekannte "We are the world" als Zugabe vortrugen.

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