Leitung optimistisch

TRIER. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hat die Firma Morgenweck KFZ-Service- und Instandsetzungsges. mbH am Dienstag Insolvenz angemeldet.

Da es sich bei der Firma Morgenweck jedoch um ein "vorläufiges Insolvenzverfahren" handelt, wird der Betrieb weiter bestehen. "Das Unternehmen wird auf jeden Fall fortgesetzt", betont Geschäftsführer Jürgen Modrok. "Ich bin absolut optimistisch, dass wir das schaffen." Die 1925 gegründete Kraftfahrzeugtechnik-Firma gehört zu den traditionsreichsten Unternehmen in der Region Trier. Seit 1976 ist der der Betrieb in der Gottbillstraße 33 ansässig. Der Service-Betrieb hat sich auf Reparaturen und Instandhaltung von Nutzfahrzeuge und Omnibusse sowie auf Service-Arbeiten wie Inspektionen und Reifenwechsel für Privatleute spezialisiert. Das Handelsgeschäft (ehemals in der Hohenzollernstraße 2), in dem Ersatzteile und Industriebedarf verkauft werden, ist eine separate Firma und von der Insolvenz nicht betroffen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Bernhard C. Seidel sieht die Firma Morgenweck als sanierungsfähig, denn die Auftragslage sei gut. Die 18 Mitarbeiter, davon zwei Auszubildende des Betriebs, werden weiterbeschäftigt. "Die Arbeitsplätze sind gewährleistet", versichert Modrok. Als Gründe für die Insolvenz nennt der Geschäftsführer die geänderte Situation am Kfz-Markt. Morgenweck sah sich gezwungen, den Vertrag mit einem führenden Nutzfahrzeughersteller nicht neu abzuschließen. "Die nötigen Investitionen in EDV, Werkzeuge und Fortbildung waren zu hoch für uns." Hintergrund ist die Gruppenfreistellungsverordnung (GVO), wonach 2002 die vertraglichen Bedingungen neu geregelt wurden. Außerdem habe es im letzten Jahr und in den ersten Monaten im Jahr 2004 einen starken Umsatzrückgang gegeben. Die 18 Mitarbeiter wurden am Mittwochabend von der Insolvenz informiert. Zum 1. Mai werde voraussichtlich das Insolvenzverfahren eröffnet, so Seidel.

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