Liebe im Krieg

TRIER. (MC) Sie lernten sich zu Kriegszeiten kennen und heirateten: Das Ehepaar Schneider ist seit 60 Jahren unzertrennlich.

"Ich bin mit allem Guten zufrieden." Albert Schneider weiß, wie wertvoll das Leben ist. Er und seine Frau Maria lernten sich 1941 beim Ernteeinsatz an der Grenze zu Luxemburg kennen. Trotz der Kriegswirren und dem Einsatz als Soldat in Afrika und Südosteuropa blieben beide in Kontakt. Eine Nähe ergab sich durch Alberts Studium an der Trierer Staatsbauschule, derweil arbeitete Maria nach ihrer Ausbildung als Grundschullehrerin in der Eifel. Als das Kriegsgrauen Trier erreichte, bedrohten Bombardierung und Tieffliegerangriffe das junge Glück. Doch es gab ein glückliches Ende."Meine Eltern sagten, du kennst die junge Frau aus dem Hunsrück schon seit vier Jahren, also heirate sie doch", erinnert sich der mittlerweile 85-jährige Zewener. Die Trauung erfolgte im November 1944, im zweiten Anlauf: Zwei Tage zuvor stand Maria noch allein vor dem Altar, der Krieg verhinderte die Anwesenheit von Albert.Maria Schneider gab nach dem Krieg ihren Beruf auf, um die drei Töchter in Zewen aufzuziehen. Ihr Mann leitete als Ingenieur bis 1984 den Bau von Brücken und Straßen in Luxemburg. Über sie wanderte die Familie immer wieder in Urlaubszeiten. Aber erst 25 Jahre nach der Trauung konnte das Ehepaar die Hochzeitsreise - nach Rom - nachholen.Triers Oberbürgermeister Helmut Schroer gratulierte den rüstigen Jubilaren persönlich: "Sie vertreten eine Generation, die nach dem Krieg unsere Stadt wieder aufgebaut hat".r.n./pr

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