Lieber gesund radeln als krank rasen

TRIER. Es ist ein Imperativ, dem sich nach Meinung der Experten niemand entziehen sollte: "FahrRad" hieß es am Samstag auf dem Viehmarktplatz, wo Interessierte nicht nur allerhand Wissenswertes zum Thema Radfahren erfahren, sondern auch ihren "Drahtesel" überprüfen und registrieren lassen konnten.

"Radfahren ist wie ein unbewusstes Herz-Kreislauf-Training", sagte Stefan Hanakam vom Verein für Herzsport und Bewegungstherapie Trier. Schon eine halbe Stunde im Sattel - beispielsweise von zu Hause zur Arbeit - stärke nicht nur die Organe, sondern auch die Widerstandskräfte des Körpers. Zudem sei der "Stressfaktor Berufsverkehr weg", meinte Hanakam.Gleich neben dem Verein Herzsport informierte die Europäische Sportakademie Trier unter anderem über die Tour d'Europe, die im Juli 2004 bereits zum sechsten Mal stattfinden wird. Die Einnahmen aus der von der Sportakademie veranstalteten Radrundfahrt für Schüler komme einem guten Zweck zugute, sagte Mark Kowalinski von der Sportakademie.ADFC: Radwegenetz rund um Trier "grausam"

Damit das Radeln ein Vergnügen wird und nicht zum Risiko, ist ein verkehrssicheres Rad vonnöten. Einen kostenlosen "Fahrrad-TÜV" bot deshalb der Verein "Tina" an. Nicht nur Irmgard Güntzer nutzte die Gelegenheit, ihr Rad von einem der Auszubildenden von Tina gründlich überprüfen und richtig aufpumpen zu lassen.Doch nicht nur die Sicherheit des Radlers, sondern auch die seines Zweirades war am Samstag Thema auf dem Viehmarktplatz. So konnte man sich am Stand von Werbetechnik Heyrath sein Gefährt "codieren" lassen. Die Polizei habe jede Straße in Deutschland mit einem Zahlencode versehen, erklärte Marco Zayar. Also mussten Interessierte nur ihre Straße und Hausnummer angeben, und Zaynar gravierte den entsprechenden Code auf dem Rahmen ihres Fahrrades ein."Wir raten allen Besitzern, ihr Rad codieren zu lassen", betonte Karl-Peter Jochem vom Polizeipräsidium Trier. Nur dann habe die Polizei eine Chance, gestohlene Fahrräder wieder zu finden und ihre Eigentümer zu ermitteln. Zudem empfahl Jochem, ein Fahrrad grundsätzlich nur mit einem stabilen Bügelschloss abzusperren.Jochems Kollege Friedhelm Fleischmann besprach unterdessen mit der kleinen Laila ihr "Renn-Ergebnis". Die Siebenjährige hatte soeben einen Fahrradparcours absolviert, bei dem sie nicht nur ihre Geschicklichkeit beweisen, sondern auch Verhaltensweisen im Straßenverkehr einüben konnte. Geschicklichkeit brauchten die Kinder auch beim Verkehrssimulator der Deutschen Verkehrswacht, bei dem es schnell auf gefährliche Situationen zu reagieren galt. Daneben bot die Verkehrswacht auch einen Sehtest an.Neben all den Informationen kam aber auch der Spaß bei FahrRad nicht zu kurz. Dafür sorgten etwa Georg Konder und seine Kollegen vom Hochrad-Team Trier, die so manches extravagante Fahrrad vorführten. Gar atemberaubend waren die Vorführungen einer Gruppe von Radsportlern, die mit ihren BMX-Rädern spektakuläre Sprünge und rasante Pirouetten zeigten.Wer danach Lust aufs Radfahren in Trier bekommen hatte, für den hatten die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) auch gleich die richtigen Fahrradkarten zur Hand. Allerdings sei das Angebot an Radwegen "in Trier und um Trier herum grausam", wie Winfried König vom ADFC kritisierte. Doch das sollte den Imperativ "FahrRad" natürlich nicht schmälern.

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