Lindenstraße auf dem Petrisberg

TRIER. In 414 Tagen beginnt die Landesgartenschau. Die künftige Verkehrsanbindung des Petrisbergs zeichnet sich bereits jetzt ab. Nur noch bis Ende März geht es über die Sickingenstraße zum Wissenschaftspark.

 Endstation "Rotes U": Bis zum Telekom-Komplex im Wissenschaftspark führt die Magistrale (rote Linie), die derzeit in zwei Etappen entsteht.Foto: LGS

Endstation "Rotes U": Bis zum Telekom-Komplex im Wissenschaftspark führt die Magistrale (rote Linie), die derzeit in zwei Etappen entsteht.Foto: LGS

Für dieso genannte StaLag-Straße rückt das vorübergehend letzteStündlein näher. Die fortschreitenden Bauarbeiten auf demLandesgartenschau-Gelände erfassen nun auch die Hauptverbindungauf dem einstigen Kasernengelände, das von 1941 bis 1944 dasTrierer "Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlager" (imMilitär-Jargon StaLag XII) beherbergte. Diese parallel zum stillgelegten Teil der Sickingenstraße verlaufende Strecke stehtvoraussichtlich nur noch bis Ende März als Verbindung zurGartenschau-Geschäftsstelle und zum Wissenschaftspark zurVerfügung. "Im April werden wir diese Zufahrt sperren. Als Ersatz wird die Anbindung an die Kohlenstrasse gewährleistet sein", sagt Matthias Schmauder, Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH (LGS).

Ursprünglich wollten die LGS-Leute die StaLag-Straße bereits vor einem Monat dicht machen, um dort vorbereitende Arbeiten unter anderem zum Partnerschaftsgarten in Angriff zu nehmen. Doch dann machte Dauerfrost einen Strich durch die Rechnung. Den Generalzeitplan sieht Schmauder jedoch nicht in Gefahr: "Wir haben stattdessen andere Arbeiten wie den Ausbau von Versickerungsmulden vorgezogen." Nach Ende der Gartenschau (24. Oktober 2004) steht die StaLag-Trasse dem Individualverkehr wieder zur Verfügung, nicht aber der bereits jetzt gesperrte Teil der Sickingenstraße. Er wird nach Plänen der Architektengemeinschaft Ernst/Schwarz als Fuß- und Radweg zurückgebaut und dauerhaft als Aussichtspromenade dienen.

Voll im Zeitplan liegen auch die Arbeiten zum Bau der Landesgartenschau-Haupterschließung, der so genannten Magistrale. Diese rund 1,9 Kilometer lange Straße entsteht in zwei Etappen. Teil 1 zwischen dem neuen Verkehrskreisel an der Kohlenstraße und dem Bereich Plaza/Wasserband soll nach knapp einjähriger Bauzeit im August fertiggestellt sein. Die Kosten einschließlich Kanal, Beleuchtung und Bepflanzung mit 200 Linden betragen rund 2,1 Millionen Euro. Frisch in Angriff genommen wurde der Bau des rund 700 Meter langen zweiten Abschnitts zwischen Plaza und "Rotem U" (Telekom-Gebäude im Wissenschaftspark).

Die Kanalbauarbeiten laufen seit drei Wochen; die Straße soll bis Ende 2003 fertiggestellt sein. Geschätzte Kosten: rund 1,8 Millionen Euro.

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