Linker Antisemitismus

TRIER. (red) "Antisemitismus von links" heißt ein Vortrag mit anschließender Diskussion, den der Freiburger Historiker Thomas Haury am Donnerstag, 17. November, um 20 Uhr im Karl-Marx-Studienzentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Johannisstraße 28, hält.

Antisemitismus ist ein vielfältiges und vielschichtiges Bündel von Stereotypen und Ressentiments. Hauptsächlich wirkungsvoll ist er in der politischen Rechten geworden und zwischen 1933 und 1945 im Völkermord der Nazis kulminiert. Doch was ist mit den stalinistischen Schauprozessen gegen "jüdische Verschwörer" Anfang der 50er Jahre, was mit der antizionistischen Propaganda des östlichen Lagers, wie steht es um die Durchdringung des linken Lagers allgemein mit antisemitischer Propaganda bis heute? Fragen, denen der Historiker Thomas Haury nicht ausweicht. In einer modernen, ideengeschichtlich weit gespannten Studie hat er die Frage nach dem "Antisemitismus von links" kritisch beleuchtet. Thomas Haury ist Historiker und hat Studien zum zeitgenössischen und historischen Antisemitismus und Antizionismus in der politischen Linken veröffentlicht. In der Hamburger Edition ist sein Buch "Antisemitismus von links" erschienen. Zu dem Vortrag laden die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier ein.

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