Lob mit negativem Beigeschmack

TRIER. (LH) Die überaus positive Beurteilung des Schreiner-Nachwuchses hatte bei der Lossprechungsfeier einen negativen Beigeschmack: Mehr als 30 Prozent der Auszubildenden blieben an der Hürde Gesellenprüfung hängen. Darauf wies der Vorsitzende der Prüfungskommission, der Trierer Schreinermeister, Rainer Adams, hin.

Die Lossprechungsfeier der Schreinerinnung Trier-Saarburg ist etwas Besonderes, nicht erst seitdem die Veranstaltung vor drei Jahren zum erstenmal in der Akademischen Buchhandlung Interbook stattfand. Ambiente, Programm, illustre Gästeschar und nicht zuletzt die Präsentation der besten Gesellenstücke verleihen der Veranstaltung einen eigenen Reiz. Für Stefan Zock war es zwar nicht die erste Veranstaltung dieser Art, an der er teilnahm. Aber seine erste als neuer Obermeister der Schreiner-Innung Trier-Saarburg. Gelebte Innungsmitgliedschaft bedeute miteinander kommunizieren, sich gegenseitig helfen, Ausbildungs- und Arbeitplätze schaffen und sich ehrenamtlich für die Erhaltung des Handwerks engagieren, unterstrich er in seiner Ansprache. Und an die Gesellen gerichtet sagte er: "Ihr steht an einem weiteren Anfang Eurer Karriere." Triers Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch lobte die Schreinerbetriebe über den grünen Klee: "Es geht stetig aufwärts mit der Trierer Wirtschaft." An dieser positiven Entwicklung habe das Handwerk einen nicht unerheblichen Anteil. Kammerpräsident Rudi Müller wünschte "Gut Holz". Professor Gerhard Freising von der Fachhochschule bereitete der spürbaren Spannung ein Ende, als er die Preisträger des Innungswettbewerbs "Die gute Form" bekannt gab: Auf Platz eins Martin Morbach (Detzem) mit einem Stehpult, Platz zwei geht an Adolf Pierre (Wolfsfeld) mit einem Telefonschrank und Platz drei an Karsten Harazim (Pluwig) mit einer Jukebox. Den Sonderpreis der Interbook-Buchhandlung (überreicht durch Geschäftsführer Thomas Brausch) erhielt David Fischer (Trier) für seinen Schreib- und Zeichentisch. Weitere Preise gingen an die Schulbesten Christina Hubert und David Fischer (beide Trier). Mit einem lachenden und weinenden Auge überreichte Rainer Adams die Gesellenbriefe. Lachend wegen der guten Leistungen, weinend wegen der hohen Durchfallquote. Von 46 Prüflingen erreichten 29 das Ziel als Geselle nicht. Insbesondere in der Theorie habe es an elementaren Dingen gemangelt, so Adams. Die zwölf Gesellenstücke aus dem Wettbewerb sind in einer Ausstellung bei der Akademischen Buchhandlung Interbook bis einschließlich 5. August während der Geschäftszeiten zu sehen. Die frisch gebackenen Jung-Gesellinnen und -Gesellen: Pierre Adolf (Tischlerei Schmitt, Welschbillig-Ittel), Martin Bartel (Brand Landenbau, Longuich), Michael Beining (Schreinerei Meier, Saarburg), Sebastian Berg (Berg GmbH, Trier), Johannes Biertz (Jacoby + Kilburg, Zemmer), Markus Blum (Schreinerei Adams, Trier), Marc Czinczoll (Schreinerei Geishecker, Trier), Michael Diederich (Gerd Epper, Mehring), David Fischer (Lambertz AG-die schreiner, Pluwig), Martin Frisch (Peter Frisch, Schweich-Issel), Nico Gedert (Brand Ladenbau, Longuich), Karsten Harazim (Thesen & Brakonier, Gusterath), Nicole Hoffmann (Inform, Peter Böhm, Saarburg), Kristina Hubert (Inform, Peter Böhm, Saarburg), Alessandro Jost (Tischlerei Schneider, Kell am See), Marcel Knorz (Schreinerei Peters, Kasel), Florian Leonhard (Schreinerei Irsch, Wasserliesch), Martin Morbach (Lorenz & Thelen, Detzem), Florian Piro (Schreinerei Reinsbach, Serrig), Markus Polke (Don Bosco Helenenberg, Welschbillig), Fabian Rausch (Schreinerei Tumbrink/Mushoff, Tawern), Damian Reinhardt (Schreinerei Karrenbauer, Schweich), Alexander Schömer (Brand Ladenbau, Longuich), Philipp Schwall (Tischlerei Schwall, Pluwig), Stephan Schweisel (Tischlerhof Newel/Hank, Newel), Mike Steines (Holzgestaltung Annen, Farschweiler), Michael Walzik (GFH, Trier), Carsten Weber (Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Trier), Thomas Welter (TEBA Hansen und Kaub, Hermeskeil).

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