Lust auf Frankreich mit "Schtroumpfs"

ZEWEN. Eine Idee, die Schule machen könnte: Das "France Mobil" machte Station in der Hauptschule Zewen. Mit dem Sprachinstitut auf Rädern wird Kindern und Jugendlichen ein dynamisches und aktuelles Bild Frankreichs und der französischen Sprache vermittelt.

Das Angebot könnte - insbesondere im Hinblick auf die Grenznähe - auch andere Schulen interessieren. Das "France Mobil" ist eine bundesweite Institution, die von der Französischen Botschaft zusammen mit der Robert-Bosch-Stiftung ins Leben gerufen wurde und kostenlos Schulen und Kindergärten besucht. Das mobile Sprachinstitut soll dabei helfen, Vorurteile gegenüber der vermeintlich schwierigen Sprache abzubauen. Und gleichzeitig soll es den Schülern ins Bewusstsein rufen, was sie bereits über Frankreich wissen und in französischer Sprache sagen können. In Rheinland-Pfalz hat Bildungsministerin Doris Ahnen die Schirmherrschaft übernommen. Das Pendant zu "France Mobil" fährt übrigens als "Deutsch Mobil" durch Frankreich und wirbt dort für die deutsche Sprache. In der Zewener Hauptschule lernen rund 30 Schüler in Arbeitsgemeinschaften auf freiwilliger Basis Französisch. "Das machen einige vor allem deshalb, weil sie auf einen Arbeitsplatz in Luxemburg hoffen, an Kundschaft aus Luxemburg denken oder einfach ins Gespräch mit französischen Touristen kommen möchten", berichtet die Französischlehrerin Karin Seegel. Um ihren Schützlingen ein aktuelles Bild Frankreichs und seiner Sprache zu bieten, weilte auf Einladung der Schule das "France Mobil" in Zewen. In einemRenault hatte die Referentin Sophie Lemaire alles dabei, was sie für einen unkomplizierten Einstieg in Sachen Französisch benötigt. Computersoftware, Comics und CDs, dazu kommen Bücher, Spiele und touristisches Material. So werden die Jugendlichen an diesem Mittag "ganz nebenbei" lernen, dass die deutschen Schlümpfe in Frankreich "Schtroumpfs" heißen, Tim und Struppi "Tintin et milou" genannt werden und die derzeitige Nummer eins auf der französischen Chartliste Florent Pagny ist. Dass ihre Kenntnisse für lediglich zweistündigen Französisch-Unterricht pro Woche ganz passabel sind, ließ sich bei einem Blick über die Schulter einiger Zehntklässler feststellen. Zunächst galt es, einen Fragebogen im Internet zum Allgemeinwissen über Frankreich auszufüllen. Verschiedene Städtenamen, Fragen zu Sport und Gesellschaft - die meisten hatten keine Schwierigkeiten beim Beantworten. Amüsanter ging es dagegen beim Aufzählen der Vorzüge des Nachbarlandes zu. "Mode, Disneyland und Landschaft", fiel dazu Sheila ein. "Franzosen sind viel netter als die Deutschen", glaubte hingegen Sarah. "Dort begrüßt man sich viel schöner", fügte Yasmina hinzu. Sie alle freuten sich über die Abwechslung im Französisch-Unterricht und verbinden mit dem "France Mobil" eine weitere Hoffnung. Denn über die Internetseite des "France Mobil" lassen sich Kontakte zu Austauschschulen herstellen - ein Service, von dem nicht nur die Zewener Hauptschule profitieren könnte. Infos im Internet unter: www.kultur-frankreich.de

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