Lustgewinn in der Grenzregion

TRIER/METZ. (red) Für die Stärkung der Großregion gegenüber der Konkurrenz durch die Verbindung Paris-Brüssel-London sprechen sich die Oberbürgermeister der vier QuattroPole-Städte in einem Schreiben an Jacques Santer aus.

Der Brief Brief an Jacques Santer, Vorsitzender der "Politischen Kommission Zukunftsbild 2020", ist ein Ergebnis des jüngsten Treffens der Verwaltungschefs von Luxemburg (Paul Helminger), Metz (Jean-Marie Rausch), Saarbrücken (Kajo Breuer) und Trier (Helmut Schröer) in Metz. Darin sprechen sich die Oberbürgermeister für die Stärkung der Großregion gegenüber der Konkurrenz durch die Verbindung Paris-Brüssel-London sowie der Städte als Motoren für die räumliche Entwicklung auch in den ländlichen Gebieten der Region aus. Eine Ausweitung des Städtenetzes über Trier, Luxemburg, Metz und Saarbrücken hinaus wird aus organisatorischen Gründen abgelehnt. Im Rahmen der Planung zum Ausbau des europäischen Eisenbahnnetzes erörterte das Quartett die Verbindung des TGV-Est von Paris sowohl in Richtung Saarbrücken, Mannheim, Frankfurt als auch nach Straßburg. "Für Trier ist die Schienenverbindung Paris-Frankfurt mit dem Abzweig nach Straß", betonte Oberbürgermeister Helmut Schröer. Weiteres zentrales Gesprächsthema: das Internet. Dieses bedeute für behinderte Menschen einen Zugewinn an Autonomie und beruflicher Integration, so die QuattroPole-Mitglieder. Als Beitrag zum europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung wurden daher die QuattroPole-Seiten im Internet entsprechend umgestaltet und angepasst. Sie unterstützen nun Softwareprogramme, die Schriftzeichen für Blinde oder sehgeschädigte Menschen erkennbar machen und erlauben außerdem ein vollständiges Fortbewegen innerhalb der Seiten ohne Maus. Die neue Version ist bereits online ( www.quattropole.org). Auch im Bereich Touristik soll die Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. "Unser gemeinsames Ziel ist es, den Blick für die große Vielfalt und das breite Angebot an touristischen und kulturellen Attraktionen in unserer Grenzregion zu schärfen und den Bürgern Lust zu machen, die anderen Städte für sich zu entdecken", unterstrich Schröer. So sind spezielle "Info-Ecken QuattroPole" in Touristen-Informationsstellen und Rathäusern sowie eine Sonderseite über die vier Städte in bereits existierenden Broschüren der Fremdenverkehrsämter geplant. Anlass für das Treffen im lothringischen Metz war neben der Planung gemeinsamer Projekte das dreijährige Bestehen des Städtenetzes. Seitdem bemühen sich die vier Städte um eine Kooperation bei regionalen und grenzüberschreitenden Themen. Ein Hauptaugenmerk gilt der Nutzung und Förderung moderner Kommunikationstechnologien.

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