Luxemburger im Kaufrausch

Sehr zufrieden zeigen sich die Verantwortlichen der Trier-Galerie nach der ersten Betriebswoche. Als prominenten Neuzugang kündigen sie "H & M Kids" an. Die City-Initiative atmet derweil auf: Ihre Betriebe haben keine Umsatzeinbrüche zu beklagen.

 Auch als Foto-Kulisse gerne angenommen: Eine Schulklasse posiert vor dem Haupteingang der Trier-Galerie. TV-Foto: Roland Morgen

Auch als Foto-Kulisse gerne angenommen: Eine Schulklasse posiert vor dem Haupteingang der Trier-Galerie. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Gelegentliches Jammern gehört im Einzelhandel dazu. Christoph Höptner, der Center-Manager der Trier-Galerie, propagiert derzeit das genaue Gegenteil. In höchsten Tönen schildert der 44-Jährige den Verlauf der ersten Geschäftswoche. Alle Mieter seien zufrieden bis sehr zufrieden: "Ich habe bisher keinen Unzufriedenen gesehen." Einige Filialisten hätten in Trier gar ihre bislang besten Geschäftseröffnungs-Ergebnisse erzielt. "In vielen anderen Fällen wurden die Planzahlen zum Teil deutlich überschritten." Den Umsatz des Einkaufscenters kann Höptner noch nicht beziffern; erste Gesamtzahlen gebe es erst gegen Jahresende.

Dafür erstaunt er mit einer anderen Zahl: "An den ersten drei Tagen hatten wir insgesamt rund 250 000 Besucher." Schwer nachvollziehbar, aber laut Höptner "seriös ermittelt. Wir hatten Studenten mit Hand-Zählgeräten an den Eingängen postiert". Besonders eifrige Galerie-Gänger seien Luxemburger. Verkäuferinnen von Mode-Läden bestätigen, dass viele Kunden aus dem Großherzogtum "gerne mal 500 Euro und mehr ausgeben".

Ebenso wie das befürchtete Verkehrs-Chaos blieben Umsatzeinbußen beim Rest des innerstädtischen Trierer Einzelhandels offenbar aus. "Nach meinen Erkenntnissen hat sich die Trier-Galerie bislang nicht negativ auf die Mitbewerber ausgewirkt. Eher im Gegenteil", urteilt City-Initiative-Vorsitzende Karin Kaltenkirchen. Sie betrachtet das neue Shopping-Center "als Gewinn für unsere Stadt. Die Trier-Galerie zieht Leute nach Trier, die sonst nicht unbedingt kommen würden. Die Frage ist natürlich, wie es nach dem Anfangs-Rummel weitergeht."

Auch da verbreitet Höptner Zuversicht. Er kündigt für den Herbst publikumsträchtige Aktionen und prominente Neuzugänge an. 70 Läden gibt es bislang im Center, sechs weitere werden hinzukommen: eine Eisdiele, zwei Mode-Shops, ein Reisebüro, der Rewe-Lebensmittelmarkt (voraussichtlich November) und - ein weiterer Frequenz-Bringer - ein "Hennes & Mauritz"-Geschäft für Kinderkleidung ("H&M Kids").

Zum Weihnachtsgeschäft voll in Betrieb



Zum Weihnachtsgeschäft, so schätzt der Manager, werde die Trier-Galerie als Einkaufszentrum mit 15 000 Quadratmetern Verkaufsfläche voll in Betrieb sein.

Ein weiteres, für Trier neues Geschäftsfeld tut sich oberhalb der drei Ladenstraßen auf. Im Obergeschoss an der Fleischstraße entsteht ein, wie Initiator Bert Richter es nennt, "Vitas-Zentrum für Ästhetik und Zahnheilkunde". Außer Richter und einem weiteren Zahnmediziner werden ein HNO-Arzt, ein plastischer Chirurg sowie ein Dentallabor und ein Fortbildungszentrum in den 500 Quadratmetern umfassenden Räumen vertreten sein. Eröffnung ist voraussichtlich am 15. Dezember.

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