Männerdomäne sucht weibliche Verstärkung Karriere rockt!

Die Tätigkeitsbereiche sind vielfältig, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr gut - dennoch fehlt der Informatik der akademische Nachwuchs, besonders der weibliche. Die Universität Trier hat nun ihre Informatik-Studiengänge auf das Bachelor- und Mastersystem umgestellt - und hofft auf steigende Studierendenzahlen. Tipps für Einsteiger, Aufsteiger - und Umsteiger! Heute startet der TV seine zweiten Themenwochen, dieses Mal mit dem Schwerpunkt "Karriere". Vier Wochen lang bieten wir Ihnen Antworten auf die wichtigsten Karriere-Fragen. Halten Sie einfach nach dem "Themenwochen-Logo" Ausschau, und starten Sie durch!

Trier. Ob es sich um den Chip der Bankkarte handelt, die maschinell gefertigte Milchtüte oder den DVD-Rekorder: Es gibt kaum einen Gegenstand in der Alltagswelt, bei dessen Entstehung nicht die Arbeit eines Informatikers vonnöten ist. So scheint es nicht verwunderlich, dass der Bedarf an qualifizierten Informatikern groß ist. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat durch eine Umfrage herausgefunden, dass derzeit rund 20 000 Stellen in der IT-Branche offen sind. "Der Bedarf steigt weiter, weil immer mehr Technologien informatik-lastig werden", sagt Stephan Diehl, Informatikprofessor an der Univeristät Trier. "Selbst in Krisenzeiten finden Informatiker schnell einen Job."Doch der Dozent beklagt trotz guter Berufsaussichten und hoher Einstiegsgehälter sinkende Studierendenzahlen. So waren an der Universität Trier im Wintersemester 2003/04 noch 364 Studierende in der Informatik eingeschrieben, im vergangenen Jahr waren es 290 - ein Rückgang in drei Jahren um rund 20 Prozent.

Im Wintersemester starten nun die ersten Studenten in den Bachelor-Studiengängen Wirtschaftsinformatik sowie Informatik, für das auch der Master angeboten wird. Diehl und seine Kollegen haben an neuen Lehrplänen gestrickt und hoffen auf mehr Interessenten für ihr Fach. Das Studium umfasst neben Programmierung und Mathematik Themen wie Software, Datenbanken, Netze und IT-Sicherheit.

Studierende erreichen mit dem Bachelor in sechs Semestern einen berufsqualifizierenden Abschluss. Anschließend können sie in vier aufbauenden Semestern den Master in Informatik machen, ab dem Wintersemester 2010/11 auch in Wirtschafts-Informatik. Dabei spezialisieren sich die Studenten.

Einen Vorteil der Trierer Universität sieht Diehl darin, dass es sich um eine Hochschule mit einem geisteswissenschaftlichen Schwerpunkt handelt. "Es gibt ein hohes Potenzial, mit anderen Fächern zusammenzuarbeiten", sagt er. Artverwandte Fächer wie die Geoinformatik und die Computerlinguistik werden an der Uni Trier ebenfalls bedient. "Hier entstehen Synergien", sagt Diehl.

Doch welche Voraussetzungen sollte ein Erstsemester mitbringen? "Ein Informatiker muss mit Experten aus einem Anwendungsgebiet zusammenarbeiten. Deshalb muss er die Fähigkeit besitzen, mit Leuten zu kommunizieren", sagt der Professor. Das Bild vom Computerfanatiker, der stundenlang vor dem Bildschirm hocke, sei ein Klischee. "Ein Informatiker sitzt genauso lange vor seinem Rechner wie ein Architekt, der Kundengespräche führt und auf Baustellen fährt."

Kommunikation - eine Kompetenz, die Stephan Diehl besonders bei Frauen sieht. Gerade die möchte er aufgrund des geringen Frauenanteils im Informatikstudium - bundesweit kommt eine Frau auf sieben Männer - für das Fach gewinnen. Schließlich suchten Unternehmen gezielt Frauen wegen ihrer sozialen Kompetenzen aus, oft seien flexible Arbeitszeiten möglich. Außerdem können sie sich ihre Lieblingsprodukte gleich selbst schaffen. Auf der Computer-Spielemesse "Games Convention" im August in Leipzig präsentierten viele Aussteller Spiele für eine neue Zielgruppe: Frauen. Trier/Wittlich/Bitburg. (kru) Egal ob Schüler, Student, Angestellter, Arbeitssuchender, Arbeiter oder Manager - das Thema "Karriere" beschäftigt alle Alters- und Bildungsschichten. Grund genug für den Trierischen Volksfreund, sich einen Monat lang intensiv dem Thema Karriere zu widmen - mit den zweiten TV-Themenwochen.

Gehalts-Check, Bewerbungs-Tipps, Karriere-Horoskop und, und, und. Bis zum 15. November finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Trierischen Volksfreund täglich Nachrichten, Tipps und Infos zu Job und Karriere!

Verlässliche Informationen in bester Qualität - der TV hat für Sie neue Karriere-Möglichkeiten recherchiert, räumt mit Vorurteilen auf und erklärt etablierte Standards, denn er begleitet Sie in allen Lebenslagen.

Spritzigkeit, Durchsetzungsstärke und Engagement sind bei der Aktion "Vom Bewerber zum Durchstarter" gefragt.

Exakt 50 TV-Leserinnen und Leser haben sich beworben, ein Kandidat erhält am Ende den Titel "Durchstarter der Region" und ein exklusives Karriere-Coaching von Erfolgs-Berater Dr. oec. Manfred Sliwka.

Die Themenwochen "Karriere" werden begleitet von einem Internetspecial unter www.volksfreund.de/karriere. Ein kurzer Rückblick: Im Frühjahr 2007 hatte der Trierische Volksfreund unter dem Motto "Lust am Leben" die ersten TV-Themenwochen ins Leben gerufen. Eine Leserbefragung am Ende der vierwöchigen Aktion bestätigte: Sie, die TV-Leserinnen und -Leser, haben Lust auf mehr! Grund genug für den Volksfreund, nun mit dem Schwerpunkt "Karriere" in die zweite Runde der Themenwochen zu starten.

Weitere Themenschwerpunkte für das Jahr 2008 sind in Planung.

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