Männer-Sache

TRIER. (red) Harte Probe für das männliche Geschlecht: Die Theater-Arbeitsgemeinschaft der Orientierungsstufe des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums (FWG) präsentiert das Stück "Männersache" von Hans-Peter Tiemann.

Eine karge Bühnenausstattung empfängt den Theaterbesucher in der Bibliothek des FWG. Im Vordergrund, noch verhüllt durch einen Vorhang, der handlungstechnische Kniff des Stückes, das "Emanzomobil". Mit seiner Hilfe reist der Zuschauer zusammen mit den Hauptfiguren in schnellem Szenenwechsel durch die Epochen unserer Geschichte. Die Story klingt zunächst nur allzu vertraut: Kurt Schröder (Lukas Steimer, 7a) und Walter Huber (Philipp Chorus, 7b) sind ganz normale Ehemänner, die unter dominanter Ehefrau und zickigen Töchtern leiden. Eine Reise, angeboten vom "Verein zur Förderung männlichen Selbstbewusstseins", führt sie zu den Helden der Geschichte, deren anschauliches Beispiel sie fit machen soll für den täglichen Geschlechterkampf. Doch mit den Helden wird gründlich abgerechnet. Caesars staatsmännische Autorität ist in Wirklichkeit allein Kleopatras schriller Frauenpower zu verdanken, und der arme Robin Hood muss seine Beute sofort zu Hause abliefern und sich mit einem mageren Taschengeld zufrieden geben. Es sind vor allem die Spielfreude und die schauspielerische Leistung der jungen Akteure, die den unterschiedlichsten Charakteren in selbst zusammengestellten Kostümen viel Leben einhauchen. Neben der Spielfreude sind es Gemeinschaftsgefühl und Kooperationskompetenz, die AG-Leiterin und Regisseurin Gabriele Braun ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln möchte.

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