Pensionswirtin Lieselotte Ballermann (Monika Schu) ist im Stress: Ihr Familienbetrieb "Heidestuben” in Trier-Ehrang schreibt seit langem rote Zahlen. Und Frau Wipperling (alias Marion Thurn) - die Hausbesitzerin - steht schon wieder auf der Matte, um die überfällige Miete zu kassieren. Ihren Bruder Detlef (Roland Grundheber) hat sie gleich mitgebracht. Unterdessen droht das Personal knapp zu werden. Denn Lieselottes Neffe Ladislaus (Oliver Kirchen), der als Kellner in den "Heidestuben” arbeitet, will trotz eines Sprachfehlers unbedingt "Schauspiener” werden, womit "Tante Niesenotte” gar nicht einverstanden ist. Dass Ladislaus' Schwester Siglinde (Tini Lamm) mit dem jungen Ottfried (Matthias Erang) anbandelt, hat der Wirtin gerade noch gefehlt. Doch dessen Onkel Otto (Stephan Denis), wohlhabender Beamter im Ruhestand, könnte mit einem Kredit die herunter gewirtschaftete Pension retten. Hinter Lieselottes Rücken versuchen Siglinde und Ottfried daher, den größten Wunsch des alten Herrn zu erfüllen: "eine Irrenanstalt von innen sehen”. So erzählen ihm die beiden ihm, die "Heidestuben” seien ein Sanatorium. Diesen Eindruck hat Otto auch, als er die Pensionsgäste kennen lernt: Die mannstolle Ria (gespielt von Monika Metzler) will ihm an die Wäsche; der Abenteurer Julius (Kurt Thonet) glaubt, in Otto den idealen Reisebegleiter für seine nächste Expedition gefunden zu haben. Für Schriftstellerin Christine (Mechthild Keul) ist der Pensionär ebenfalls ein gefundenes Fressen. Sie will seine Lebensgeschichte für ihr neues Buch "ausschlachten”. Und ehe Otto sich's versieht, fordert ihn auch noch Major Egon von Schönborn (Johannes Trossowski) zum Duell. Wird Lieselotte in diesem Trubel das Geheimnis um ihre angebliche Nervenheilanstalt für sich behalten? Mit der Komödie "Einer spinnt immer” von Wilfried Reinehr feierte der Theater- und Karnevalsverein "Blau-Weiß” 09 Ehrang in der ausverkauften Mehrzweckhalle Premiere. Vor allem Roland Grundheber ließ in der Rolle des tuntigen "Detlef Wipperling” die 200 Zuschauer Tränen lachen. Auch die übrigen elf Akteure hielten das Publikum zweieinhalb Stunden auf Trab und ernteten reichlich Beifall. In 32 Proben hatten sich die Mitwirkenden unter der Regie von Gertrud Haas auf die Aufführung vorbereitet. Termine: Freitag, 31. Oktober und Freitag, 7. November, 20 Uhr, Sonntag, 2. November, um 17 Uhr. Kartenvorverkauf: Blumenhäuser Greif, Plunien-Peters und "Flower-Power”.