Mammutprogramm auf zwei Bühnen

Magie, orientalischer Tanz, Weltmusik, Rock und Bundesliga-Rollstuhlbasketball. Dazu Hüpfburg, Flohmarkt, Tombola und Kinderkarussel - das "Heiligkreuzer Benefiz" geizte nicht mit Reizen. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Treverer-Schule zugute.

 Die Bundesliga-Mannschaft „RSC Rollis Trier“ führt beim „Heiligkreuzer Benefiz“ ein Rollstuhlbasketballspiel vor. TV-Foto: Frank Göbel

Die Bundesliga-Mannschaft „RSC Rollis Trier“ führt beim „Heiligkreuzer Benefiz“ ein Rollstuhlbasketballspiel vor. TV-Foto: Frank Göbel

Trier-Heiligkreuz. (fgg) Der Magier David Goldrake steht auf einer von zwei Bühnen, die im Hof der Grundschule Heiligkreuz aufgebaut sind. Während hinter ihm Bratwurst und Schwenkbraten verkauft werden, ein kleines Kinderkarussell seine Runden dreht und eine Hüpfburg unter den Sprüngen der Kinder erzittert, führt der Zauberer vor, wie man sich trotz gefesselter Handgelenke noch ein Sakko anziehen kann. Da die Bühne seitlich offen ist, kann mancher Zuschauer verfolgen, was die Kameras bei den "Next Uri Geller"-Auftritten des Zauberers noch verbargen, nämlich den Trick hinter dem Trick.Zum vierten Male veranstalten die Heiligkreuzer Bürger Dietmar Spier und Willi Orth das "Heiligkreuzer Benefiz", diesmal zugunsten des "Vereins zur Förderung der Treverer-Schule Heiligkreuz". Die ebenfalls im Stadtteil befindliche Schule wird von Schülern besucht, die der besonderen Förderung der Motorik bedürfen. Mit dem von Willi Orth auf gut 5000 Euro geschätzten Erlös wird der Bau eines Wahrnehmungsparcours im Außenbereich der Schule gefördert. Der Bereich soll, etwa mit einem Barfußpfad, die Sinne von wahrnehmungsgestörten Kindern anregen. "Da die Anlage draußen ist, können die Anwohner sehr direkt sehen, was mit den Geldern passiert", freut sich der Schulleiter Franz-Josef Schwaller über die Hilfe der Heiligkreuzer Bürger: Etwa 50 ehrenamtliche Helfer tragen zum Gelingen des reichhaltigen Tages bei, wie auch alle Künstler und Firmen ihren Beitrag kostenfrei erbringen.Neben dem international bekannten Goldrake ist das zum Beispiel der "Clown LaLu", der vor allem die kleineren Kinder unterhält. Die Showtanzgruppe "Ninsianna" führt ihren "Tribal Style Belly Dance" vor: Der "Stammes-Stil Bauchtanz" bezeichnet eine aus vielen multikulturellen Einflüssen geprägten Tanzstil, der Elemente verschiedener orientaler und nomadischer Tanzformen vereinigt. Auch "Habibi Oriental" entführt die gut zweihundert Zuschauer in die Welt aus 1001 Showtanznächten, und die Kindertanzgruppen aus dem Studio von Bernadette Wacht bleiben ebenfalls beim Schwerpunkt "Orient": Während die Kleinsten einen Karawanentanz aufführen, lassen die etwas größeren die Schleier flattern.Dann schmachtet "Elvis" einige Lieder seines berühmten Namensvetters, und die vielköpfige Formation "Siánye" unterhält mit ihrer atmosphärisch dichten Weltmusik. Danach rocken die Coverbands "Jimmy Couldn't Drive", "Straight" und die harten, aber guten "Dreamgallery" bis in den frühen Morgen - wer sich dabei zu heiß tanzt, darf sich über einige kurze Abkühlungen von oben freuen. Alle anderen sind froh, dass die Schauer doch nur selten sind. Auch wenn, wetterbe dingt, gerade am Nachmittag ein paar Besucher mehr Platz gehabt hätten. Mitorganisator Willi Orth ist am Sonntagmorgen durchaus "zufrieden".

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