Manfred Maximini macht's noch einmal

Manfred Maximini, eine der schillerndsten und zugleich erfahrensten Figuren der Trierer Kommunalpolitik, wird bei der Stadtratswahl im nächsten Jahr wohl doch noch einmal antreten. Offiziell will der 71-Jährige dies zwar noch nicht bestätigen; inoffiziell aber hat Maximini seinen Hut bereits in den Ring geworfen.

 Hier werden wohl auch weiterhin die UBM-Fäden zusammenlaufen. Manfred Maximini im Arbeitszimmer seiner Wohnung in der Straße „Zum Schlosspark“ in Trier-Kürenz. TV-Foto: Roland Morgen

Hier werden wohl auch weiterhin die UBM-Fäden zusammenlaufen. Manfred Maximini im Arbeitszimmer seiner Wohnung in der Straße „Zum Schlosspark“ in Trier-Kürenz. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Wenn die Galionsfigur der Unabhängigen Bürgervertretung Maximini (UBM) einmal wöchentlich zur Feder greift und für die Fraktionskolumne in der Rathaus-Zeitung seine Gedanken zu Papier bringt, ist der Inhalt oft ähnlich: Da verteilt Manfred Maximini einerseits verbale Haue für die Kritiker seines 1992 gegründeten Vereins, während der 71-Jährige andererseits die UBM als einzig wahre Vertreterin der Bürgerinteressen präsentiert. Das ist legitim, diese einseitige PR in eigener Sache machen schließlich auch die übrigen Stadtratsfraktionen allwöchentlich in der Rathaus-Zeitung.

Das ist auch in dieser Woche nicht anders. Mit einer Ausnahme: Der UBM-Fraktions-Chef signalisiert ziemlich unverblümt, dass er bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr doch noch einmal antreten wird. Dies hatte Maximini bislang noch offen gelassen, eine Entscheidung erst für die Mitgliederversammlung im Oktober angekündigt.

Offiziell ist das zwar immer noch Stand der Dinge. Aber insgeheim scheint Maximini die Entscheidung für eine neuerliche Kandidatur inzwischen getroffen zu haben. "Ungeachtet manch unsachlicher Kritik machen mir die Aufgaben als Fraktionsvorsitzender der UBM Spaß (…)", schreibt der einst im Zwist aus der SPD ausgetretene Politiker in seiner Rathaus-Kolumne.

"Es würde mich reizen"



"Damit hat er seinen Hut noch einmal in den Ring geworfen", interpretierten diesen Satz Maximinis Kenner der politischen Szene in Trier. "Ist ganz gut, wenn das so ankommt", meinte der UBM-Gründer gestern im Gespräch mit unserer Zeitung, und: "Es ist eine dankbare Aufgabe, es würde mich reizen."

Das klingt zwar immer noch etwas verquast. Doch wer den alten kommunalpolitischen Haudegen kennt, weiß, dass sich seine Bürgervertretung über den Personalvorschlag für Listenplatz eins keine Gedanken mehr machen muss: Maximini wird's machen.

Eine Rolle rückwärts, die in der Politik aber so ungewöhnlich nicht ist. Nach der jüngsten Kommunalwahl hatte Maximini unserer Zeitung erklärt, "2009 ist definitiv Schluss". Nun wird's eben 2014 - na und, was soll's?

Klar ist jedenfalls seit der letzten UBM-Jahreshauptversammlung im Frühjahr: Die eigene Truppe wird die Entscheidung ihres Namensgebers bejubeln. "Die überwältige Mehrheit unserer Mitglieder wünscht, dass Manfred Maximini irgendwie weitermacht", sagt am Mittwoch UBM-Vorsitzender Hermann Kleber. Und was wünscht Romanistik-Professor Kleber, der ja lange Zeit als potenzieller Maximini-Nachfolger gehandelt wurde? "Ich würde eine neuerliche Kandidatur Maximinis unterstützen", sagt der 59-Jährige und fügt hinzu, dass er den Fraktionsvorsitz unmöglich selbst übernehmen könne: "Dafür bin ich beruflich zu stark eingebunden." Ähnlich geht es einigen von Klebers Mitstreitern, anderen wiederum fehlt das Format, den Maximini-Part zu übernehmen. Alle Anzeichen deuten somit darauf hin, dass der amtierende Fraktions-Chef auch der zukünftige ist. Offiziell verkündet werden soll das aber erst im Herbst.

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