Markthalle schließt Marktlücke

TRIER. Der Countdown läuft: Heute in zwei Wochen öffnet die Markthalle in der Palaststraße ihre Pforten. Die Betreiber Otti Büsching, Frederik Herres und Hans-Josef Jakoby wollen auf 1000 Quadratmetern "Frische und hohe Qualität" bieten - und eine Marktlücke schließen.

Wer als Erster die Idee hatte, lässt sich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Immobilien-Großbesitzer Günther Reh (76) und Kaufmann Otti Büsching (57) liefen sich aber mit ihrer Auffassung "Die City braucht eine Markthalle" gegenseitig offene Türen ein. Der eine hatte das passende Gebäude in Hauptmarkt-Nähe, der andere verfügt über das Know-how. "Da ich so ein großes Unternehmen nicht alleine stemmen kann, hab' ich mir ein Dream-Team zusammengestellt", sagt Büsching, früher Geschäftsführer des Trierer Warenhauses Karstadt. Seine Compagnons: der Schweicher Metzgermeister Frederik Herres (34) und Bäckermeister Hans-Josef Jakoby (47) aus Dudeldorf. Deren Herkunft spiegelt einen Kernpunkt der Unternehmensphilosophie wider: Das Trio, das sich zur Betreibergesellschaft MHT Markthalle Trier GmbH zusammengeschlossen hat, will Frische vor allem aus der Region "zelebrieren". Die Direktvermarkter arbeiten mit Partnern wie Wild Schubert, Thiergarten-Forelle Schwinn, Hofgut Serrig, Mondo del Caffè und Luxemburger Firmen zusammen. Die Kunden erwartet ein "Wochenmarkt mit hohem Qualitätsstandard", erklärt Frederik Herres, der sich "einen Berufs-Traum" erfüllt: "So etwas wollte ich schon immer in Trier machen." Jakoby stimmt zu: "Vor großem Publikum frische Keimlinge ziehen und anbieten können - das ist nicht vielen Bäckern vergönnt. Als Konkurrenz zum Wochenmarkt auf dem Viehmarkt verstehen sich die MHT-Leute nicht - "aber als Ergänzung, die dem Lebensmittelangebot in der City sehr gut tun wird. Wir schließen eine Marktlücke". Im Gegensatz zum Freiluft-Markt lockt die Markthalle sechs Tagen pro Woche (von 8 bis 20 Uhr) und muss kein mieses Wetter fürchten. Überdacht und gut durchdacht: Hinter dem Leib- und Magenprojekt des Frankreich- und Markthallen-Fans Günther Reh steckt eine intensive und ziemlich dynamische Planung. Ursprünglich sollte die Markthalle 600 Quadratmeter Fläche umfassen, tatsächlich werden es nun rund 1000 sein. Den Raumgewinn brachte ein größerer Anbau hin zum Kesselstattsgarten sowie die Einbeziehung der beiden Nachbargebäude.15 neue Arbeitsplätze

Zum Angebot der "sinnlichen Erlebniswelt" (Jakoby) zählen neben den Ständen drei Mini-Bistros und ein Sortiment von 1000 Weinen. Palaststraßen-Obmann Albrecht Thul begrüßt die neuen Nachbarn in höchsten Tönen: "Von mir aus hätte die Markthalle schon drei Jahre früher kommen können. Sie tut der ganzen Straße gut." Der lokalen Wirtschaft ebenfalls: Die Familiengesellschaft Käthi und Günther Reh investierte rund 8 Millionen Euro in ihr Großprojekt Palaststraße 3, 5 und 7, in dessen Obergeschossen Wohnungen und Büroflächen entstehen. Und die Markthallen-Betreiber schaffen 15 Arbeitsplätze. Die Eröffnung ist am 1. Oktober, 8 Uhr.

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