Markthalle unter Dach und Fach

TRIER. Alles unter Dach und Fach: Die Markthalle in der Palaststraße kommt. Das Projekt ist in trockenen Tüchern, nächste Woche sollen die Verträge unterzeichnet werden. Eröffnung des Gebäudekomplexes, in dem zurzeit noch Abrissarbeiten laufen, könnte Mitte 2004 sein.

"Sensationell! Klasse, dass das klappt!" Die Reaktion von Triers Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch fiel geradezu euphorisch aus, als der Trierische Volksfreund sie am Freitag um eine Stellungnahme zur Markthalle in der Palaststraße bat. Nur: Christiane Horsch wusste offenbar noch gar nichts von der Dynamik, die das "für die Einkaufsstadt Trier wünschenswerte und wichtige Projekt" in den vergangenen Tagen genommen hat. Nach langem Hin und Her ist die Familiengesellschaft Günther Reh als Besitzer der Häuser Palaststraße 3-7 mit einem Betreiber-Trio aus der Region handelseinig geworden.Erst der Vertrag, dann die Namen

Die Drei wollen sich erst dann zu erkennen geben, "wenn die Tinte unter dem Vertrag trocken ist". Doch das scheint nur noch Formsache. "Es ist alles in trockenen Tüchern und die Markthalle auf dem Weg", bestätigte Triwo-Geschäftsführer Wilfried Biewer auf TV -Anfrage. Die Triwo, seit Jahresbeginn mit dem Immobilien- und Projektmanagement der Reh-Gruppe betraut, zeichnet auch für die Generalabwicklung in Sachen Markthalle verantwortlich.In der Palaststraße laufen seit Juli Abriss- und Auskernungs-Arbeiten. Vieles von dem Gebäudekomplex zwischen Grabenstraße und Kesselstattsgarten, sofern nicht zum Lebensmittelmarkt Bio-Gate gehörend, verschwindet von der Bildfläche. Von dem 1877 erbauten Haus Wynnenburg (Palaststraße 5) bleiben nur die denkmalgeschützte Fassade und drei Säulen aus dem gotischen Vorgängerbau von 1480 und der Gewölbekeller erhalten."Wir versuchen, den Rohbau und das Dach bis Ende des Jahres fertig zu stellen", sagt Planerin und Bauleiterin Consuela Schön (Architekturbüro Werner Schaack).Wilfried Biewer geht von einer Fertigstellung "Mitte kommenden Jahres" aus. Dann wollen die Markthallen-Betreiber auf einer Gesamtfläche von über 1000 Quadratmetern einschließlich des Kellers ein vielfältiges Sortiment anbieten, so wie man es etwa aus Frankreich kennt: Die regionale und internationale Produkte-Plattform reicht von Fisch über Obst und Schinken bis hin zum Käse; der Keller ist dem Weinverkauf vorbehalten. Mit von der Partie sollen 15 bis 20 Marktbeschicker sein.In den Obergeschossen entstehen laut Wilfried Biewer fünf Wohnungen mit insgesamt 800 Quadratmetern Fläche. Rund 2,5 Millionen Euro investiert das Familienunternehmen Reh in das Renommierprojekt.Auch weitere Reh-Immobilien in unmittelbarer Nähe sehen neuen Nutzungen entgegen. Ins ehemalige Herrenhaus des Modehauses Marx wird nach Abschluss der zurzeit laufenden Umbauarbeiten das Brautmodengeschäft Organza einziehen. Im ersten Obergeschoss des ehemaligen Herrenbekleidungshauses Hubertus (Ecke Konstantinstraße/Am Breitenstein) schlägt eine Rechtsanwaltskanzlei ihre Zelte auf. Für das Erdgeschoss stehe man in konkreten Verhandlungen mit potenziellen Mietern, sagt Biewer.

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