Marktkreuzfrage muss neuer Ortsbeirat lösen

TRIER. (m.a.) Der Ortsbeirat Trier-Mitte Gartenfeld hat die Marktkreuzfrage nicht gelöst, sondern überlässt sie dem neuen Gremium. Für den Kinderstadtplan schießt er 1500 Euro zu.

Der neue Ortsbeirat möge sich mit der Beleuchtung des Marktkreuzes befassen. Das schlug Ortsvorsteherin Ricarda Kuhner nach kurzer Diskussion in der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl vor. Einige Ratsmitglieder und die Ortsvorsteherin hatten sich beim Ortstermin am Denkmal nochmals über die Problematik informiert. "Die zerkratzen Glasscheiben sind für die schlechte Beleuchtung verantwortlich", sagte Hans Günter Toetemeyer (SPD). Der kritisierte auch, dass die Stadt gelogen habe: Das Kreuz sei gar nicht vor Jahren gereinigt worden, wie im Rathaus behauptet wurde. Der ursprüngliche Wunsch des Ortsbeirates, den Markplatz zu erhellen, sei unerfüllt geblieben, erinnerte Gregor Haßdenteufel (CDU). Er lehne es ab, 9000 Euro für eine neue Beleuchtung auszugeben. Mehrere Lösungen sollten diskutiert werden - auch mit dem Tiefbauamt. Das wird dann Aufgabe des neuen Ortsbeirates sein. Dass der sich nach der Kommunalwahl aus nahezu den gleichen Personen zusammen setzt wie der alte, ist sehr wahrscheinlich. Denn: alle Mitglieder - bis auf den 77-jährigen Wilhelm Vonier (CDU) - wollen wieder kandidieren. Wenn die Wähler einverstanden sind, werden die gleichen Leute die Marktkreuzfrage dann doch noch lösen.Zuschuss für Kinderstadtplan

Der alte Ortsbeirat klärte allerdings noch die Frage des Zuschusses für den kinderfreundlichen Stadtplan, den das Amt für Jugend und Soziales, das Informationsbüro für Kinder und die Tourist-Information erarbeitet haben. Der Plan biete Informationen, was man mit Kindern in der Stadt unternehmen kann - egal bei welchem Wetter. Kuhner zeigte sich angetan von der Broschüre und schlug vor, 3000 Euro beizusteuern. Die Summe war dem Ortsbeirat aber zu hoch. "Wieso sollen wir dafür aufkommen", fragte Dominik Heinrich (Grüne). "Das ist nicht die Aufgabe des Beirates", betonte Sandra Bartman (Grüne). "20 Prozent können wir zugeben und mehr nicht", schlug Walter Schrage (CDU) vor. Die Ortsvorsteherin erinnerte daran, dass die Idee für die Broschüre vom Beirat selbst stammte. Zudem konzentriere sich der Plan auf Trier-Mitte. "Wir können keinen Zuschuss geben, ohne die Gesamtkosten und die Broschüre selbst zu kennen", sagt Hartmut Rudat (FDP). "Nachher behauptet Herr Bernarding wieder, er hätte das finanziert, wie beim Kinderspielplatz Ausoniusstraße", sagte Toetemeyer. Schließlich wurde über den Antrag abgestimmt, 1500 Euro zur Verfügung zu stellen. Acht Ratsmitglieder stimmten dafür, drei enthielten sich. Einig waren sich die Beiratsmitglieder über die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen fünf Jahren. Sie habe Spaß gemacht, weil parteiübergreifend und sachbezogen entschieden worden sei. Der Ortsbeirat wünscht sich für die Zukunft, dass die Stadtverwaltung das Gremium ernster nimmt und dass seine Auffassungen stärker von den Stadtratsfraktionen berücksichtigt werden.

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