Marode Schule, marode Straßen: Kritik im Ortsbeirat

Scharfe Kritik und breite Zustimmung: Der Ortsbeirat Trier-West/Pallien hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Entwurf zum Finanzhaushalt 2010 beschäftigt.

Trier-West/Pallien. (mehi) "Wie stellt sich die Stadt das vor, wenn in der Grundschule Reichertsberg die maroden Fenster rausfallen?" Horst Erasmy (CDU) kritisierte scharf, dass die dringenden Sanierungsarbeiten von Fenstern und Dach der Schule nicht im Finanzhaushalt der Stadt aufgenommen sind. Er warf die Frage auf, ob seitens der Verwaltung nicht nur darüber nachgedacht werde, die Schule zu schließen, sondern ob das schon beschlossene Sache sei. "Es wäre eine Nachfrage wert, was mit der Schule passiert."

Dabei fing die Sitzung des Ortsbeirats Trier-West/Pallien in der Skaterhalle des Palais e.V. in der Aachener Straße positiv an. Denn Ortsvorsteher Klaus Blum (SPD) wartete mit der Nachricht auf, dass die Sanierungsarbeiten an der sogenannten Hanggalerie in der Römerstraße begonnen haben. Bis Ende des Jahres soll die Maßnahme beendet sein.

Auch der geplante Ausbau von Bonner und Luxemburger Straße, für die 2013 beziehungsweise 2014 Mittel im Entwurf zum Finanzhaushalt 2010 eingestellt sind, kam grundsätzlich gut an bei den Ratsmitgliedern. Allerdings will Ortsvorsteher Blum auf Anregung von Eike Neumann-Overholthaus (SPD) die Verwaltung anfragen, was genau mit "Ausbau und Dimensionierung" dieser Straßen gemeint ist. Der Rat forderte zudem, beide Maßnahmen vorzuziehen, da dringender Handlungsbedarf bestehe.

Ein großer Posten im Finanzhaushalt der Stadt wird in den kommenden Jahren das Projekt Gneisenau-Kaserne sein. Vier Millionen betragen die Gesamtkosten, 1,7 Millionen der städtische Anteil. Eingestellt ist das Geld ab 2010. Bereits im November solle mit der Errichtung des Hauses der Jugend begonnen werden, informierte Blum.

Das Ende der Sitzung stimmte Horst Erasmy wieder versöhnlich. Sein Vorschlag, dass der Ortsbeirat sich Gedanken über die Arbeit in den kommenden Jahren machen solle, fand breite Zustimmung.

Auf der Basis von Bürgergutachten und Stadtteilrahmenplan will der Rat in einer Arbeitssitzung am Dienstag, 3. November, Schwerpunkte setzen.

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