Meerjungfrau trifft Granatapfel

Mit seinem Dessous-Entwurf "Granatnixe" setzte sich Stefan Teske beim "Passion is Fashion Wettbewerb" gegen 300 Mitbewerber durch. Momentan arbeitet der Student der Fachhochschule täglich bis tief in die Nacht an seiner ersten eigenen Kollektion für die Diplomarbeit.

Trier. "Dramatische Märchen, wie die der Meerjungfrauen und Nixen, haben mich schon immer fasziniert", erzählt Stefan Teske. Von dieser Begeisterung ließ sich der Modedesign-Student bei seinem Wettbewerbsbeitrag zum "Passion is Fashion Wettbewerb", den die Bitburger Brauerei im vergangenen Sommer ausrichtete, inspirieren. Zwei Wochen lang malte er Skizzen und probierte die Druckmuster auf Stoffproben aus.

Farbkompositionen in Rot und Grün

Das vorgegebene Thema "Kreative Leidenschaft" verarbeitete der 26-Jährige in einem Dessousset. Bunte Farbkompositionen in Rot und Rrün und die Elemente der Passionsfrucht schmücken Top und String seines Modells "Granatnixe" und erinnern an die Tattoos von Seemännern.

Gemeinsam mit vier weiteren Gewinnern konnte sich Stefan Teske gegen die anderen 300 Mitbewerber durchsetzen. Neben einem Preisgeld von 3000 Euro erhielten die Gewinner die Chance, ihre Kreationen einem Publikum vorzustellen. Im September durften die fünf Nachwuchsdesigner ihre Modelle bei der MTV Designerama, einer großen Modeveranstaltung, präsentieren. Sein Modell "Granatnixe" bei der Modenschau auf dem Laufsteg zu sehen, war für Stefan Teske ein toller Erfolg, auch wenn seine Entwürfe von der Dessous-Firma Pussy Deluxe nur in schwarz-weißem Druck produziert wurden. Von dem fertigen Dessousset wurden 5000 Stück produziert, und die kreative Unterwäsche kann in ausgewählten Geschäften und im Internet bereits gekauft werden.

Kollektion für die Diplomarbeit

Die Aufregung um den Sieg beim Wettbewerb hat sich bei Stefan Teske mittlerweile gelegt, und nun steuert er mit Vollgas auf das Ende seines Studiums zu. Für seine Diplomarbeit muss der junge Kreative eine komplette Kollektion entwerfen. "Ich habe für meine Diplomarbeit ein historisches Thema gewählt", berichtet er. Die Mode in London im Jahre 1870 wird in seinen selbst entworfenen Kleidungsstücken widerspiegeln. "Ich versuche, die historische Silhouette in eine moderne Linie zu übersetzen", berichtet er. Bei einer Modenschau im Mai wird Stefan Teske seine Kollektion präsentieren. Doch bis es soweit ist, liegt noch viel Arbeit vor dem Studenten. Stundenlang schneidert er im Atelier der Fachhochschule Hosen, Jacken und Oberteile. "Im Moment arbeite ich teilweise zwei Tage durch. Mittlerweile habe ich sogar eine Zahnbürste hier im Atelier", erzählt er.

Doch trotz der vielen Arbeit ist Stefan Teskes Begeisterung für Modedesign ungebrochen, und er freut sich schon auf seine Arbeit als Designer nach Abschluss des Studiums. "Ich liebe diesen Job einfach", schwärmt er.

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