Esch/Alzette. (woc) Wenn der Bass eine solche Wucht hat, dass er die Lungen zusammendrückt, das Atmen schwer macht und den Boden vibrieren lässt, und wenn im Publikum HipHopper, Elektro-, Alternative- und Funk-Fans gleichermaßen ausrasten, dann stehen höchstwahrscheinlich die Chemical Brothers auf der Bühne. Wie kaum eine andere Elektro-Band schafft es das Duo aus Manchester nämlich, Anhänger unterschiedlichster Musikrichtungen in ihrem Urteil zu vereinen. Und das lautet häufig schlicht: Hammer! Unvergessen der Auftritt bei Rock-am-Ring 2005: Die Chemical Brothers betraten erst gegen zwei Uhr nachts - als auf den übrigen Bühnen schon längst das Licht ausgegangen war - die Alterna-Stage. Drei Stunden lang kochte das zehntausendköpfige Publikum, vom jugendlichen Techno-Freak bis zum alternden Heavy-Metal-Rocker; aufgeheizt von den druckvollen Beats und basslastigen Samples. Wer danach nicht genug hatte und den Chemical Brothers folgen wollte, hatte Pech: Das Folgekonzert in London war ruckzuck ausverkauft. 2006 gewannen die Chemical Brothers denn auch gleich zwei Grammys: einmal für das Album "Push the Button" und für die grandiose Tanz-Nummer "Galvanize", die es trotz Mallorca-Disco-Anleihen in beinahe jeden Alternative-Schuppen schaffte. Ende Juni kam das neue Studioalbum "We are the night" auf den Markt, mit dem die Chemical Brothers zurzeit weltweit unterwegs sind. In Deutschland gibt es nahezu ausverkaufte Konzerte in Düsseldorf und München (2. und 3. Juli). In die Luxemburger Rockhal in Esch/Alzette kommen die Chemical Brothers am Sonntag, 8. Juli, direkt vom legendären Jazz-Festival in Montreux. Tickets sind noch zu haben.