Mehr Fakten und Fotos

TRIER. (rm.) Ein seit acht Jahren vergriffener regionaler Bestseller ist wieder da: Heimatforscher Adolf Welter (70) hat sein Buch über die "Luftangriffe auf Trier 1939-1945" in erweiterter Fassung neu aufgelegt.

Im Herbst 1996 sorgte Adolf Welter für großes Aufsehen. Mit seinem Buch über die Luftangriffe auf Trier im Zweiten Weltkrieg füllte er eine große Forschungslücke und setzte neue Maßstäbe: Vieles von dem, was an angeblichen Fakten durch die neuzeitliche regionale Geschichtsschreibung geisterte, konnte der Heimatforscher aus Euren verifizieren, ergänzen oder einfach widerlegen. Welter: "Das Problem war, dass kaum jemand sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinander setzte und auch die Presse vielfach das wiedergab, was Kenntnisstand der 50er- und 60er-Jahre war." Welter hielt mit Akribie dagegen, investierte sechs Jahre intensiver Recherchen und nimmt schließlich in seinem viel gelobten fünften Buch die britischen und US-Bombenangriffe auf Trier und die nähere Umgebung unter die Lupe. Bereits nach wenigen Wochen war das Buch ausverkauft, die im November 1996 veröffentlichte Zweitauflage konnte den Bedarf immer noch nicht ganz decken, aber das Risiko einer dritten Auflage wollte Welter nicht eingehen: "Ich arbeite grundsätzlich ehrenamtlich und trete bei allen meinen Buchveröffentlichungen mit eigenem Geld in Vorlage." Es gab aber noch einen weiteren Grund: Seine Bücher bescherten Welter immense Resonanz und damit weitere Erkenntnisse, Fakten und Bildmaterial. Deshalb entschied er sich für eine erweiterte Fassung. Das Resultat ist eine deutlich erweiterte Neuauflage mit 240 Seiten und 176 Fotos (1996: 164 Seiten, 120 Fotos). Das neue Buch zeigt unter anderem sechs große US-Luftaufnahmen vom zerstörten Trier. Zudem listet es neben den einzelnen Luftangriffen ab 1. Juni 1940 bis zum Notabwurf einer 1,8 Tonnen schweren Luftmine in der Nacht zum 3. Februar 1945 auf den Kürenzer Schlosspark alle 420 namentlich bekannten Opfer der Bombardements 19., 21. und 23. Dezember 1944 auf.

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