Mehr Freude als Ärger

Nachdem die Finanzierung der B 50 neu gesichert ist, kann 2009 mit dem Bau der Riesenbrücke (Hochmosel-Übergang) bei Ürzig (Kreis Bernkastel-Wittlich) begonnen werden. Der TV befragte die betroffenen VG-Ortsbürgermeister.

Ürzig/Zeltingen-Rachtig/Erden. (sim/har) Die Bewertungen fallen erwartungsgemäß sehr unterschiedlich aus. Der geplante Bau des Hochmosel-Übergangs ist seit vielen Jahren umstritten. Die Befürworter sehen in dem Projekt eine außerordentlich wichtige Infrastruktur-Maßnahme, die Gegner eine Naturzerstörung und Landschaftsverschandelung. Nachfolgend die Meinungen der Bürgermeister:

Arno Simon, Ortsbürgermeister von Ürzig: "Für die Gesamtregion ist die Brücke von Vorteil.

Schön ist die Brücke nicht. Es bleibt zu hoffen, dass der Tourismus nicht negativ beeinträchtigt wird."

Herbert Weber, Ortsbürgermeister von Erden: "Gut, dass jetzt die Brücke gebaut werden kann. Ich habe auch keine Bedenken, dass die Brücke dem Tourismus schadet."

Manfred Kappes, Ortsbürgermeister von Zeltingen-Rachtig: "Ich sehe das Projekt nach wie vor kritisch. Der Ortsteil Rachtig ist besonders stark betroffen. Wir müssen Wege finden, die Attraktivität unseres Ortes zu erhalten."

Ulf Hangert, Bürgermeister der VG Bernkastel-Kues: "Ich freue mich, dass jetzt endlich Klarheit herrscht. Die B 50 neu mit dem Hochmosel-Übergang wird der Großregion einen positiven Schub geben. Sicherlich sind mit der Maßnahme große Eingriffe in Natur und Landschaft verbunden. Wenn man allerdings abwägt, überwiegen die Vorteile."

Gregor Eibes, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Morbach: "Ich bin hoch erfreut. Dieses Straßenbauprojekt ist die wichtigste Infrastrukturmaßnahme der vergangenen und der kommenden Jahrzehnte.

Bezüglich der Ansiedlungspolitik werden wir deutlich profitieren. Wir werden direkt an Benelux und an das Rhein-Main-Gebiet angebunden."

Franz-Josef Klingels, Ortsbürgermeister von Longkamp: "Ich befürworte dieses Verkehrsprojekt. Es ist eine Lebensader für die Region. Die B 50 neu führt an Longkamp vorbei. Unser Gewerbegebiet steht und fällt mit dieser wichtigen Straße. Ich hoffe, dass sich nach der Fertigstellung einige Betriebe dort ansiedeln.

Ferner profitieren die vielen Berufspendler aus unserer Region. Sie kommen nun besser zu ihren Arbeitsplätzen."

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