Außerdem engagieren sich Schüler und Lehrer gleichermaßen in einer freiwilligen Leichtathletik AG und bei der jährlichen Teilnahme am Wettbewerb für das Sportabzeichen."Wir als Lehrerkollegium sind selbst sportbegeistert. So ist es einfacher, auch die Schülerinnen für den Sport zu gewinnen", erklärt die Schulleiterin, Schwester Irmgard Carduck. Während bei anderen Schulen oft der Sportunterricht ausfällt oder gekürzt wird, wird in der BMR gerade darauf Wert gelegt, dass sich Kinder auch bewegen. So bietet die Schule neben dem normalen Lehrplan das Fach Sport auch als Wahlpflichtfach an. Zunächst sei die erste Reaktion der Eltern darauf zurückhaltend und eher bremsend gewesen. "Aber Kinder sollen das wählen, was sie gerne machen. Das steigert auch insgesamt die Freude, zur Schule zu gehen", sagt Schwester Irmgard. Denn nicht jedes Kind interessiert sich für Natur- oder Geisteswissenschaften.Ein Glücksfall war so für die Blandine-Merten-Realschule der Bau eines eigenen Sportplatzes auf dem Schulgrundstück, der vor einem Jahr eingeweiht wurde. Zuvor konnten die Schülerinnen nur auf dem Gelände des Angela-Merici-Gymnasiums oder der Bezirkssportanlage Heiligkreuz trainieren. Der schuleigene Platz ist mit Hoch- und Weitsprunganlage, Laufbahn und Grünflächen für Werfen und weitere Aktivitäten ausgestattet. Hier findet nicht nur der Unterricht nach Lehrplan statt, zu dem als Wahlpflichtfach auch die theoretische Ausbildung gehört, sondern auch das Training für das Sportabzeichen, das Schülerinnen und Lehrer bereits vier Mal ablegten. Ebenso trainiert die Leichtathletik AG, die Schwester Cäcilia Born seit 1987 leitet, an zwei Tagen in der Woche auf dem Platz. Die Erfolge können sich sehen lassen.Seit 1987 nimmt die Blandine-Merten-Realschule am Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" teil. Sie setzte sich gegen die harte Konkurrenz aus Trier in der Gruppe Gymnasium/Realschule durch und qualifizierte sich für den Landesentscheid. Im vergangenen Jahr legten 113 Schülerinnen das Sportabzeichen ab und erhielten zusätzliche Sach- und Geldprämien von der Barmer Ersatz Kasse (BEK), die seit vier Jahren diese sportlichen Aktivitäten von Schulen unter dem Motto "Vorbeugen ist besser als Heilen" fördert, so Norbert Dixius, Regionalgeschäftsführer der BEK Trier."Kindern fehlt heute immer häufiger der Ansporn zu körperlicher Bewegung. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Schülerinnen nicht nur mit dem Geist arbeiten, sondern auch etwas für den Körper tun", sagt die Schulleiterin. Gerade im Hinblick auf die berufliche Zukunft der Schulabgängerinnen könne der Sportunterricht wertvolle Starthilfe leisten. "Denn viele Schülerinnen entscheiden sich für eine Ausbildung im medizinischen Bereich", so Schwester Irmgard. Dann kommen ihnen die vermittelten sporttheoretischen Inhalte neben der eigenen körperlichen Gesundheit verstärkt zu Gute.