Mehr Mitglieder, mehr Mitarbeiter

TRIER. Ein über den Erwartungen liegendes Betriebsergebnis 2006 präsentierte die Volksbank Trier am Montag in der ersten Jahrespressekonferenz ihrer 103-jährigen Geschichte. Das erste komplette Geschäftsjahr nach der Fusion mit der Raiffeisenbank Schweich (2005) bescherte der Genossenschaftsbank nebst einem Jahresüberschuss von zwei Millionen Euro auch einen Mitgliederzuwachs auf 20 480.

Ihre Jahresbilanz pflegte die Volksbank Trier bisher stets in der Mitgliederversammlung im Mai oder Juni zu präsentieren. Neuerdings folgt sie dem Vorbild beispielsweise der Sparkasse (die ihr 2006er Betriebsergebnis am 25. Januar vorstellt) und legt ihre Zahlen publicityträchtig zu Beginn des neuen Jahres vor.Kunden-Zahl wächst um 1500 auf 56 000

"Wir haben uns angeschaut, wie andere das machen, und wollen das künftig ebenfalls so handhaben", begründete Vorstandsmitglied Horst Schreiber die Informationsoffensive getreu dem Motto "Klappern gehört zum Handwerk". Passenderweise wartete die 1904 gegründete Volksbank in der ersten Bilanzpressekonferenz ihrer Geschichte mit Zahlen von ansehnlichem Nachrichtenwert auf. Im ersten Geschäftsjahr nach der Fusion mit der Raiffeisenbank Schweich und dem Umzug in die neue Unternehmenszentrale Herzogenbuscher Straße 16-18 bewegte sich die Bilanzsumme mit 560 Millionen Euro zwar in etwa auf dem Vorjahresniveau, doch wuchsen die Erträge um 0,6 auf 23,5 Millionen Euro und das Kundenvolumen von 1,13 auf 1,16 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf zwei Millionen Euro, das Eigenkapital auf 50 Millionen Euro. Das diffizile Kreditgeschäft verbuchte nach den Worten von Wolfgang Junkes bei 1544 bearbeiteten "qualifizierten Anträgen" einen Nettozuwachs um 4,1 Prozent auf "immerhin 13,9 Millionen Euro". Vorstandskollege Karl A. Heinz sprach dennoch von einer über den Erwartungen liegenden, "wirklich zufrieden stellenden Ertragslage". Auf Wachstumskurs ist auch die Zahl der Anteilseigner: Die Volksbank Trier als ohnehin größte Personenvereinigung in der Region Trier zählte Ende 2005 rund 19 600 Mitglieder; jetzt sind es knapp 20 500 - und die dürfen sich wie gehabt auf eine sechsprozentige Dividende auf ihre Anteile freuen. Die Zahl der Kunden stieg im vergangenen Jahr um 1500 auf 56 000. Betreut werden sie in 23 Geschäftsstellen von insgesamt 212 Mitarbeitern - acht mehr als im Jahr 2005. Die Belegschaft bezeichnete Vorstand Hermann Gorges als "unser wichtigstes Kapital", das nicht zuletzt per Fort- und Weiterbildung gehegt und gepflegt werde. Im Jahr 2006 absolvierte jeder "Volksbänker" im Schnitt drei Seminartage.1,5 Millionen Euro für Viehmarkt und Hetzerath

Insgesamt 236 000 Euro gab die Volksbank im vergangenen Jahr zur Förderung von sozialen und kulturellen Projekten aus, weitere 37 000 Euro flossen als Unterstützung an Sportvereine. Die Volksbank als regionaler Wirtschaftsfaktor: Im Jahr 2006 zahlte sie 6,5 Millionen Euro an Netto-Gehältern aus sowie 800 000 Euro Gewerbesteuer an die Kommunen. Auch die Aufträge etwa zur Modernisierung der Geschäftsstellen gehen nach Möglichkeit an Firmen aus dem Trierer Raum. Als nächste "dicke Brocken" stehen der Ausbau der Filiale am Trierer Viehmarkt zu einem Immobilien-Beratungscenter sowie die Modernisierung der Geschäftsstelle Hetzerath auf dem Investitions-Programm. Gesamtvolumen: rund 1,5 Millionen Euro.

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