Mehr Plätze, weniger Autos

EUREN. Der Eurener Stadtteilrahmenplan liegt im Entwurf vor. Diplom-Ingenieurin Annette Weber (Büro Planung und Konzepte) präsentierte die Ergebnisse ihrer Arbeit im Bürgerhaus. Themenschwerpunkte: Ortsgestaltung und Verkehr.

 Julia Koch (links) und Birgit Bach informieren sich in der Präsentationsveranstaltung im Bürgerhaus über die Entwürfe zum Eurener Stadtteilrahmenplan.Foto: Cordula Fischer

Julia Koch (links) und Birgit Bach informieren sich in der Präsentationsveranstaltung im Bürgerhaus über die Entwürfe zum Eurener Stadtteilrahmenplan.Foto: Cordula Fischer

Die Ergebnisse aus dem Bürgergutachten hatten die Arbeitsgrundlage für Annette Weber gebildet. Auf mehreren Plänen stellte sie die aktuelle Situation des Stadtteils dar und unterbreitete Vorschläge für notwendige Verbesserungen und Veränderungen. Vor allem im Ortskern gibt es viele historische Gebäude, die auf eine vorläufige Liste des städtischen Denkmalpflegeamtes gesetzt wurden. Um diese zu erhalten, die Geschlossenheit der Straßenzüge in Zukunft zu gewährleisten und Neubauten den bestehenden Strukturen anzupassen, schlägt Annette Weber vor, eine Gestaltungssatzung aufzustellen. Ausbau der Eurener Straße rückt näher

Auch für Herresthal heißt das Gestaltungsziel Erhaltung alter Bausubstanz, Aktivierung und Förderung historischer Gebäude und Weiterentwicklung der dörflicher Strukturen. Dennoch äußerten einige Bürger die Befürchtung, die Gestaltungssatzung bedeute eine zu starke Reglementierung und hohe finanzielle Belastung der Hauseigentümer. "Dem Ortsbild hilft es nur, wenn auch die Umgebung schöner Gebäude attraktiver gemacht wird", antwortete Annette Weber. Dabei wären Anpassung der Putzfarben und Einbringen von hochformatigen Fenstern keine kostensteigernden Faktoren. Besonders auf die kompetente Beratung bei Neubauvorhaben soll mehr Wert gelegt werden. Auch Plätze sollen die Attraktivität Eurens fördern. So beinhaltet der Planungsentwurf Vorschläge für die Neugestaltung des Dorfplatzes, die Öffnung des Kirchplatzes und die Aufwertung des Bereichs um den Helenenbrunnen. Zweites Schwerpunkt-Thema: die problematische Verkehrssituation. "Der verkehrsberuhigte Ausbau aller Straßen im Ortskern ist wünschenswert", so Annette Weber. Begehbare Bürgersteige sind Mangelware, sollen aber ebenso wie Radwege angelegt, die stark in Mitleidenschaft gezogenen Straßen saniert und unnötige Verkehrsflächen zurückgebaut werden. Baudezernent Peter Dietze könnte sich für die Durchfahrt durch Euren eine Lösung nach dem Vorbild Olewigs oder der Neustraße vorstellen. Völlige Straßensperrungen erachtet kein Eurener als sinnvoll, da der verbleibende Verkehr sich andere Wege durch den Ort suchen und das Problem nur verlagert würde. Ratsam wäre auch die Kombination von genügend Parkraum etwa beim Bunker oder außerorts mit schärferen Kontrollen eines Parkverbots in den Straßenzügen. Der Moselaufstieg auf Eurener Gebiet ist nach Aussagen Dietzes fernes Ziel und nur nachrichtlich im Stadtteilrahmenplan aufgenommen. In greifbarer Nähe hingegen ist der Ausbau der Eurener Straße, die derzeit vermessen wird. Die Bürger regten noch einmal an, dort eine gefahrenlose Radweg-Anbindung an die Stadt mit zu planen. Auch wenn der Stadtteilrahmenplan vorliegt: Beschlossen ist noch nichts. Die Eurener haben noch einmal die Möglichkeit, Anregungen zu geben, was unbedingt noch in die Planung mit aufgenommen werden soll. Im nächsten Schritt berät dann der Ortsbeirat über das Konzept.

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