Mehr Platz für die Muster-Einrichtung

HEILIGKREUZ. Sechs Monate war die integrative Kindertagesstätte Am Bach der Lebenshilfe Trier im ehemaligen Lycée Ausone in St. Matthias untergebracht. Jetzt ist der Kindergarten wieder in seine angestammten Räume, Im Hopfengarten 27, zurückgekehrt.

Während die Kinder im ehemaligen französischen Gymnasium spielten, wurden die Räumlichkeiten Am Bach erweitert und grundlegend saniert. Die Kinder weihten mit viel Tanz und Gesang ihr neues "altes" Zuhause ein. Bei dem Komplett-Umbau wurden nicht nur die bestehenden Räume vergrößert und renoviert, sondern auch zwei weitere angebaut. Der so gewonnene neue Platz soll besonders der fest zum Programm gehörenden Ergo- und Physiotherapie dienen.Eltern packten tatkräftig mit an

Der Verein Lebenshilfe Trier führt seit 1989 die integrative Kindertagesstätte. Ziel ist es, dass behinderte und nicht behinderte Kinder auf spielerische Weise gegenseitige Akzeptanz und den natürlichen Umgang miteinander lernen. Lebenshilfe-Vorsitzender Werner Lieser lobte in seiner Rede besonders das Engagement der Eltern in den vergangenen Monaten. Nur dank der tatkräftigen Hilfe von Müttern und Vätern bei den Umzügen und in der Zeit der Überbrückung im Lycée Ausone sei "alles so gut gelaufen". Dankesworte sprach auch Gereon Kohl, Gesamtleiter der Lebenshilfe: "Ohne die finanzielle Unterstützung von Land, Kreis, Stadt, der Aktion Mensch und der Nikolaus-Koch-Stiftung hätten wir das Projekt nicht verwirklichen können." Er sei froh, dass die Renovierung und der Umzug so gut gelaufen seien und dass man den Zeitplan habe einhalten können. Mit dem Ergebnis zeigten sich alle zufrieden. Hejo Kessler, Diplompädagoge und Leiter des Kindergartens, betonte, eine integrative Einrichtung wie die am Bach sollte auch die Rechte der Schwächeren stärken: "Kinder sind das Fundament für die Zukunft, deshalb müssen wir in sie investieren." Auf die Aufführung eines Liedes, in dem die Kindergartenkinder auf sehr lustige Weise die Renovierung schilderten und den Verantwortlichen Dank sagten, antwortete Bürgermeister und Sozialdezernent Georg Bernarding mit einem Gedicht. Nach dieser kreativen Darbietung an die Kinder betonte Bernarding, trotz leerer Kassen sei auch in Zukunft die Kindergartenversorgung in der Stadt gesichert.Symbolische Schlüssel für Groß und Klein

Für ihn sei diese Einrichtung ein Musterkindergarten. Ein besonderes Lob sprach Bernarding dem Architekten Karl-Heinz Schmitt aus, der mit der Planung des Umbaus beauftragt war. Schmitt überreichte symbolisch einen Schlüssel aus Blätterteig an Gereon Kohl. Aber auch die Kinder hatten Freude an der Schlüsselübergabe, für sie hatte der Architekt jeweils ein kleines Gebäck in Form eines Schlüssels mitgebracht. Nachdem Diakon Rudolf Junge die neuen Räumlichkeiten gesegnete hatte, bestand für die Anwesenden die Gelegenheit, sich am Büffet zu stärken und die frisch renovierten Räume zu betrachten.

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