Mehr Sicherheit mit Gurt

TRIER. (red) Großeinsatz der Polizei: Im Rahmen des landesweiten Verkehrskontrolltages sind gestern im Bereich des Polizeipräsidiums Trier 2295 Fahrzeuge überprüft worden. Häufigster Verstoß: Nicht angeschnallte Insassen. Die Aktion sollte das Bewusstsein für die Notwendigkeit der ordnungsgemäßen Sicherung von Kindern schärfen.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier verzeichnete die Polizei im Jahr 2004 insgesamt 2756 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 60 Menschen getötet, 939 Personen schwer und 2802 leicht verletzt. Bedenklich in diesem Zusammenhang ist die starke Zunahme der Zahl der so genannten Kinderunfälle. So wurden im Jahr 2004 mit 255 Kinderunfällen fast 16 Prozent mehr registriert als im Vorjahr. Besonders die Kinderunfälle mit Personenschäden stiegen um mehr als 17 Prozent auf 223 Unfälle. Gegenüber dem Vorjahr mit 218 verletzten Kindern ist ein Anstieg um 35 verletzte Kindern auf 253 zu verzeichnen. 139 Kinder kamen alleine als Mitfahrer in Fahrzeugen zu Schaden. Hierbei wurde ein Kind getötet. Die Ursachen für diese traurige Bilanz liegen häufig in der unzureichenden Sicherung von Kindern in Fahrzeugen - Kindersitze und Rückhalteeinrichtungen sind falsch befestigt, Vorgaben hinsichtlich Größe, Gewicht und Alter des Kindes werden nicht beachtet. Häufig wird sogar gänzlich auf die Nutzung von Rückhalteeinrichtungen oder auf das Anschnallen verzichtet. Am landesweiten Verkehrskontrolltag, bei dem "Passiver Insassenschutz und Kindersicherheit" Kontrollschwerpunkte waren, beteiligte sich gestern auch das Polizeipräsidium Trier mit einem Großaufgebot von Beamten. Zwischen 7 und 15 Uhr waren im Bereich des Polizeipräsidiums Trier an 95 Kontrollstellen rund 150 Ordnungshüter im Einsatz. Bei der mehrstündigen Kontrollaktion wurden insgesamt 2295 Fahrzeuge überprüft. Dabei wurden 81 PKW von den Beamtinnen und Beamten wegen technischer Mängel beanstandet. 67 Kinder nicht angeschnallt

Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier waren 397 Fahrzeugführer nicht angeschnallt. 108 Bei- oder Mitfahrer waren nicht ordnungsgemäß im Fahrzeug gesichert, darunter 67 Kinder. In 30 Fällen fehlten geeignete Kindersicherungssysteme vollkommen. Erfreulich nach Ansicht der Polizei: Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wurden 28 Schulbusse kontrolliert - ohne Beanstandung. Die Polizeibeamten haben während der Kontrollen 59 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt und 520 Verwarnungen ausgesprochen, zwei Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt. Landesweit waren bei diesem Kontrolltag "Passiver Insassenschutz und Kindersicherheit" an insgesamt 428 Kontrollstellen 897 Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz. Insgesamt 10 390 Fahrzeuge wurden überprüft. In 3085 Fällen waren die Fahrzeugführer nicht angeschnallt. 750 Bei- oder Mitfahrer waren nicht ordnungsgemäß im Fahrzeug gesichert, darunter 369 Kinder. In 195 Fällen fehlten geeignete Kindersicherungssysteme. Insgesamt erfolgten im Land 413 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen, 3565 Verwarnungen wurden ausgesprochen. In 603 Fällen wurden Mängelberichte gefertigt, 34 Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt. "Diese Zahlen verdeutlichen, dass nach wie vor enormer Aufklärungsbedarf besteht. Gerade die hohe Zahl ungenügend oder gar nicht gesicherter Kinder ist erschreckend. Wir wollen mit solchen Kontrollen die Gefahren einer unzureichenden Kindersicherung deutlich machen und das Problembewusstsein gerade bei den Eltern schärfen - auch im Hinblick auf ihre eigene Sicherung", so Innenminister Karl Peter Bruch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort