Mehr Sicherheit und Sauberkeit im Park

TRIER-NORD. "Ich gehe fast jeden Tag in den Nells Park", sagt Alois Hess. Der Rentner lebt seit 43 Jahren in Trier-Nord, hat viele Veränderungen im Stadtteil erlebt. Er ist einer von rund 100 Bürgern aus Trier-Nord, die sich an einer Befragung von Trierer Geographie-Studenten beteiligt haben.

"Der Park ist immer mehr verkommen. Es ist gut, dass sich junge Leute darum kümmern wollen, dass der Park in Ordnung gehalten wird", wünscht sich Alois Hess. Früher habe er die Gartenfläche bei seinem Wohnhaus gepflegt.Einzige Möglichkeit für Spaziergänge

Heute sei für ihn die einzige Möglichkeit, sich im Freien zu erholen, der tägliche Spaziergang durch die nahe gelegene Grünanlage. Besonders wichtig sei ihm, dass für die Sauberkeit im Park und der Wasserflächen mehr getan werde. Auch die Initiative der Geographie-Studenten an der Trierer Universität begrüßt Hess. Im Rahmen eines Forschungspraktikums hat die Gruppe der Semesterveranstaltung zum Thema "Städtebauliche Problemanalysen und Darstellungsmethoden" unter anderem einen Fragebogen erarbeitet. Dessen Auswertung soll die Nutzungsgewohnheiten des Parks von Bewohnern des Stadtteils Trier-Nord und deren Veränderungswünsche transparent machen und auf wissenschaftlicher Basis erheben. Rund 100 Haushalte haben die 20 Geographen nach dem Zufallsprinzip im Bereich zwischen Wasserweg und Dasbachstraße sowie Metternichstraße und Zurmaienerstraße ausgewählt. Mit ihrem Anliegen sind sie bei den meisten Befragten auf Interesse und offene Ohren gestoßen. "Es ist eigentlich ein sehr hübscher Park, aber er hat keinen so guten Ruf. Ich war erst zweimal dort. Denn ich bin gewarnt worden, alleine da hin zu gehen, weil dort schon einmal Frauen belästigt worden sein sollen", sagt Stefanie Kiewitt (21). Ein Parkwächter könnte für mehr Sicherheit sorgen, meint die Studentin. Dennoch geht Karin Haag (50) regelmäßig im Park joggen oder mit ihrem Besuch dort spazieren. "Ich würde es begrüßen, wenn der Park in Trier-Nord mehr hervorgehoben wird. Er ist wichtig für den Stadtteil", erklärt sie. "Renaissance Nells Park"

Damit die Grünanlage auch für junge Leute, Familien und Studenten etwa so attraktiv wie der Palastgarten wird, wünschten sich viele der Befragten außerdem noch mehr Veranstaltungen im Park und Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Ihre Ergebnisse aus der Befragung wollen die Geographie-Studenten in einem Workshop veröffentlichen und sie der Initiative "Renaissance Nells Park" zur Verfügung stellen. Vorläufiger Termin für die Präsentation im Bürgerhaus Trier-Nord ist Samstag, 4. Februar, um 13 Uhr.

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