Mehr Spielräume für die Altstadt

TRIER. (cofi) In seiner letzten Sitzung dieses Jahres beschäftigte sich der Jugendhilfeausschuss mit den Spielräumen und dem Wohnfeld in der Altstadt. Claudia Klaus Höhl berichtete über die integrative Jugendarbeit des Club Aktiv. Ebenfalls entschied das Gremium über die Betriebskostenzuschüsse für freie Träger der Sozial- und Jugendhilfe im Jahr 2003.

In der Altstadt gibt es viele stark befahrene oder zugeparkte Straßen. Auch in der Fußgängerzone ist für Kinder das Spielen kaum möglich. Das ergibt sich aus einer Untersuchung der mobilen spielaktion. Andererseits ist die Altstadt laut spielaktion mit Flächen für raumgreifende Bewegungsmöglichkeiten relativ gut abgedeckt. Der Palastgarten und das Gelände der berufsbildenden Schulen bieten viele Gelegenheiten. Ebenso können unter anderem die Bolzplätze von AVG und MPG genutzt werden, der Hausmeister zeige sich sehr kooperativ. Lückenhafter stellt sich die Situation bei den Eltern-Kind-Spielräumen dar, die aber ab Frühjahr 2004 mit einem Spielplatz auf dem Ausonius-Schulgelände bereichert wird. Einige Fantasieräume gibt es am Moselufer, die Kinder zum freien Spielen nutzen, auch der Palastgarten erfreut sich großer Beliebtheit. Allerdings, so die spielaktion, hätten Kinder bei der Befragung berichtet, dass Schulhöfe nachmittags oft geschlossen seien und sie den Spielplatz an der Stresemannstraße nur ungern nutzten. Ebenso bereitet die Überquerung der Ampelanlage Weimarer Allee/Gartenfeld- und Mustorstraße wegen der ungünstigen Schaltung Schwierigkeiten. Bürgermeister Georg Bernarding regte zusätzlich an, dass durch die intensivere Nutzung der bepflanzten Mittelflächen der Alleen neue Möglichkeiten geschaffen werden könnten.Neue Jugendpflegerin stellt sich vor

Nach dem Bericht stellte sich Susanne Schmitz dem Gremium vor. Sie wird ab Januar 2004 die Nachfolge von Stadtjugendpfleger Wolfgang Gleim antreten. Bernarding bezeichnete die schnelle Neubesetzung der Stelle als "Zeichen für die Wertschätzung von Jugendarbeit". Susanne Schmitz betonte, es sei ihr besonders wichtig, als Interessenvertreterin von Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Nachdem sie ihre Schulzeit in Zewen und am Angela-Merici-Gymnasium verbrachte, studierte sie in Mainz Sozialpädagogik und arbeitete in Stuttgart bei einer Familienbildungsstätte. Dort habe sie, so Schmitz, durch die Beschäftigung mit Kindern aus benachteiligten Verhältnissen Erfahrungen mit intensiver Elternarbeit sammeln können und durch den hohen Anteil an Migranten interkulturelle Familienarbeit geleistet.Aus der Arbeit des Club Aktiv

Nachfolgend berichtete Claudia Klaus-Höhl über die integrative Jugendarbeit des Club Aktiv. Angefangen hatte sie vor vier Jahren zunächst mit Ferienfreizeiten. Seit 2001 findet in den Räumen in der Pfützenstraße einmal wöchentlich ein offener Treff statt, der nur von einer Honorarkraft betreut wird. Das Problem des Angebots sei, so Klaus-Höhl, dass die Jugendlichen im Unterschied zu anderen Treffs gebracht und abgeholt werden müssten und bei Kommunikation und Kontaktfindung besonderer Hilfen bedürften. Ehrenamtliches Engagement sei rar. Klaus-Höhl: "Die Jugendlichen sind froh, einen Ort zu haben, wo sie einfach nur zum Reden und Musik hören hinkommen können." Der Jugendhilfeausschuss bewilligte dem Club Aktiv einen Zuschuss in Höhe von 920 Euro, den gleichen Betrag erhält die Einrichtung vom Kreis. Mit dem einstimmigen Beschluss über die Betriebskostenzuschüsse an freie Träger der Sozial- und Jugendhilfe im Jahr 2003 ermächtigt der Ausschuss das Rathaus, die erforderlichen Abschlagszahlungen an die Träger im nächsten Jahr zu leisten. Mit 191 800 Euro an städtischen Zuschüssen ist das Bürgerhaus Trier-Nord größter Posten, gefolgt vom Jugendzentrum Exzellenzhaus, das bei einem städtischen Anteil von rund 181 000 Euro noch eine Eigenleistung von etwa 71 000 Euro erbringen muss. Zuschüsse erhalten neben den Jugendeinrichtungen der Stadtteile unter anderem der Verein Jugend und Arbeit, die Tina-Jugendwerkstatt sowie verschiedene Beratungsstellen. Ebenfalls entfallen Zuschüsse auf ABM-Projekte. Bezuschusst werden auch die Caritas Trier-West, der Montessori-Pädagogik Kindergarten Euren und der Kindergarten Pfalzel.

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