Mehr Wanderwege

TRIER-TARFORST. Was die Wanderwege angeht, möchte Tarforst attraktiver werden. Ein mögliches Konzept für den Ausbau von Wegen wurde in der jüngsten Ortsbeiratssitzung behandelt.

Diskutiert wurde lange, aber es kam auch etwas dabei heraus, obgleich das Ergebnis noch nicht das Prädikat der Weisheit letzter Schluss verdienen dürfte. In einem war sich der Ortsbeirat Tarforst unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Marcellus Gehlen (UBM) einig: Die Wanderwege um den Höhenstadtteil sollen ausgebaut und damit aufgewertet werden. Nicht zuletzt gehe es darum, Tarforst in touristischer Sicht attraktiver zu machen, auch um mehr Gäste anzulocken. Die Ratsmannschaft würde es begrüßen, wenn die Nachbar-Stadtteile für ihren Bereich mitmachen würden und dadurch ein richtiges Netz an attraktiven Wanderwegen entstünde. Wege vom Höhenfriedhof bis zum Einkaufszentrum

Darauf zielen die Planungen von Professor Christoph Becker, der den versammelten Ratsfrauen und -Herren sein Konzept vorstellte. Gleich mehrere Neu-Erschließungen von Wanderwegen kann sich der Planer vorstellen, etwa eine Verbindung vom Irscher Höhenfriedhof bis zum Einkaufszentrum Tarforst, oder vom Olewiger Tal zur Irscher Mühle (auf einem alten Mühlengraben) oder ab Kernscheid ins Tal des Franzenheimer Bachs. Ein Problem sieht Becker in zu vielen Asphalt- und Betonflächen bei den vorhandenen Wegen. Weiche Wege und eher schmale als breite würden Wanderer bevorzugen. Aber: Matsch dürfe es keinen geben. Die Bedingungen rund um Tarforst seien (fast) ideal, betonte Becker: Offene Landschaft mit Rundblick, aber auch Schatten spendende Abschnitte mit Baumbestand. Eigentlich bräuchte man ein "doppeltes Wegenetz", äußerte Becker einen kühnen Wunsch, denn Reiter und Wanderer vertrügen sich nicht sonderlich. Um möglichst schnell weiter zu kommen, wurde einstimmig aus der Mitte des Rats eine Arbeitsgruppe gebildet. Diese soll sich intensiv mit der Materie beschäftigen und bereits zur nächsten Zusammenkunft konkrete Vorschläge vorlegen. Die Beschilderung sei ein nicht zu unterschätzender Aspekt. "Unser Stadtteil liegt uns am nächsten", betonte Wolfgang Schaab (FDP) mit Hinweis auf das "Hemd-vor-Hose-Prinzip". Zu wenige Überlegungen zielten auf Tarforst. Beste Wandermöglichkeiten gebe es mit dem Schlangenweg. Überhaupt sei "die andere Seite runter, wo früher die Männer hin ,freien' gingen", nicht unattraktiv. Wandern Richtung Kasel hatte Becker überhaupt noch nicht in seine Überlegungen einbezogen. SPD-Mann Klaus Natus favorisierte eine gemeinsame Sitzung mit allen betroffenen Räten. "Wir stochern noch im Dunkeln rum", entgegnete Wolfgang Schaab. Ratskollege Alfons Willems (UBM) ging das Ganze viel zu langsam voran. Man müsse doch endlich "zu Potte kommen".

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